Freitag, 17. Januar 2014

Con Dao der Zweite

Endlich hab ich ein Motorrad bekommen und bin ueber die Insel gebraust, mit dem Rad hat ich mich auf die Hauptstadt Con Son beschraenkt. Es war ziemlich bewoelkt und ich habe trotzdem sowas wie eine leichte Roetung davongetragen, obwohl ich ja nicht empfindlich bin. Der Helm der zwar ein Schild hat rutsch bei der rasenden Geschwindigkeit von gut 40 kmh im Fahrtwind immer nach hinten. Meistens ist ja ohnehin 15 kmh Beschraenkung. Ich habe alle Strassen abgefahren alle Straende besucht und bei einem entlegenen Hafen Ben Dam ein Superfoto gemacht. Ein Junge springst gerade von einem Schiff zum anderen. Den weissesten Sand gefunden, aber keinen mehr mit nach Hause genommen, denn meine alten Flaeschchen habe ich erst abgestaubt, es reicht. Der Fischerhafen war sehr lebendig und die Fischen mit riesigen Netzen an denen Schwimmkoerper sind so aehnlich wie Fender.
Ein Super g'schmackiges Baguette gegessen (gut dass die Franzosen mal da waren, denn nur Reis davon bekommt man Schlitzaugen) gefuellt mit Schwein und einem Spiegelei dass die Frau in ihrem kleinen Waegelchen unten drin gebraten hat weil bei dem Wind sich keine Flamme gehalten haette. Der Wind haette mich an manchen Stellen fast von der Strasse geweht. Die ersten Affen sind vor mir ueber die Strasse gelaufen und haben dann ganz neugierig aus dem Wald rausgeschaut. Banane hatte ich leider keine dabei aber fuer den Ausflug bin ich praepariert.

Der Nationalpark bietet gefuehrte Touren an und so eine habe ich gebucht. Da es fuer diese Tour wohl keine anderen Anmeldungen gab - war wohl zu anstrengend - sollte ich alleine gefuehrt werden. So von Ranger zu Ranger. Als ich mit meinem klein Motorrad ankam musste ich hoeren, dass der Fuehrer leider krank geworden ist und die Vertretung wenig englisch spricht. Was sehr schade war, weil ich eigentlich viel wissen wollte. Wir sind zu einer ehemaligen franzoesischen verlassenen Farm gelaufen durch wunderschoene Waelder. Teilweise gab es Tafeln mit englischer Beschriftung. Ploetzlich liegen auf dem Weg Stapel von Geldscheinen, aber leider war das Geld fuer die Ahnen! Bei der feuchten Hitze und dem steilen Weg kam ich ganz schoen ins schwitzen. Die Farm war nur noch Affen bevoelkert die sich um meine Bananen und Baguett gestritten haben. Auch meine in den Muelleimer geworfene Plastiktuete holten sie wieder raus und haben noch alle Kruemel gefressen. Da ich diese neugierigen Viecher kenne hab ich alles ganz schoen festgehalten, denn in Burma hat mir doch mal einer einen halb von mir gegessenen Apfel aus der Hand geklaut und in Aethiopien haben sie unsere Melonen aus dem Auto gestohlen und clever auf den Boden plumsen lassen dann waren sie schon geoeffnet.
An der Farm war auch ein Aussichtsturm der ueber die Baumgrenze ging und von da konnten diverse Inseln und Buchten gesichtet werden. Der Abstieg zur Ong Dung Bucht war gut mit Seilen gesichert weil es war zwar an diesem Tag trocken, aber das Laub kann ganz schoen rutschig sein. Wir erreichten eine kleine Bucht die voll mit abgebrochenen Korallen war. Der Taifoon Linda hat 1997 fast alles auf der Insel zerstoert.
Es gab eine kleine Rancher Station und ich hatte Hunger und es war schwierig was zu bekommen, da haben mich ein paar Jungs zu ihrem Mittagessen eingeladen. Es gab Reis, div. gebratene Schweinestuecken mit und ohne Knochen, eine Gemuesesuppe mit sowas wie kleinen gruenen Tomaten. Dann sind wir wieder zurueck marschiert. Da das Motorrad an einer anderen STelle war, wurde ein Holdienst per Handy arrangiert.

Mit mir kamen auf der Insel zwei Italiener an die auch in den Huetten wohnen und die hatten einen Ausflug mit Auto gemacht und folgendes erzaehlt. Es ging ueber einen Strand und Tourteilnehmer wollten nicht ueben den Sand laufen und sind am Waldrand gelaufen und da wurden sie vom Militaer festgenommen. Dann an der tollen angekuendigten Buch war nix mit Baden weil alles voll Oel war das gerade abgebrannt wurde. Eine Hollaenderin ist auf dem Oel ausgerutscht und stinkig innerlich und aeusserlich. Ich hab sie am naechsten Tag am Flughafen getroffen. Ich habe mich erkundigt woher das Oel kommt. Es wird immr um diese Zeit (windrichtung) vom Festland (wohl eine Raffinerie) her angeschwemmt und sie wissen nichts anderes als es zu verbrennen. Schade, dass solche Schweinereien immer noch vorkommen und eine kleine Insel darunter leiden muss.
Dass die Seekuehe da nicht mehr existieren koennen ist klar, denn wenn das Seegras abstirbt, dann sind sie ihrer Nahrungsgrundlage beraubt.
Meine Nahrungsgrundlage war yummy! Gegenueber den Huetten gibt es ein paar Restaurant's mit gutem Essen. Becken zum frischhalten von Krebsen, Lobstern und Fischen. Am Markt gibt kleine STaende mit leckeren ausgebackenen Bananen und guten Co Phe (eine neue Schreibweise fuer Kaffee) wenn die dicke Kondenzmilch reduziert wird. Ich weiss bis jetzt noch nicht wodurch dieser besondere Gechmack entsteht. Roestung oder noch was anderes. Ausserdem hab ich hier wieder meine Lieblingsreisegemuese gefunden. Es sieht aus wie ein brauner Kohlrabi, laesst sich schaelen wie eine Orange und schmeckt nicht so kohlig wie ein Kohlrabi sondern suesslicher. Ideal fuer unterwegs. Macht satt, schmeckt gut, kleckert nicht und braucht kein Werkzeug und verknatscht nicht. Was es wirklich ist, weiss ich immer nocht nicht so genau. Auf jeden Fall war mal die Uebersetzung Parsnip was eigentlich eine Ruebe waere so wie unsere Teltower. Aber sie sind braun und gut zu schaelen. Also auf jeden Markt kauf ich ein paar und freue mich daran.

Ich gehe jeden Abend eine Runde schwimmen und das Wasser ist ganz schoen kalt. Ich freue mich an den kreisrunden Booten die ueberall im Einsatz sind z.B. zum Fischen und als Beiboot.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen