Dienstag, 14. Januar 2014

Ausflug von Saigon nach Thay Ninh zum Caodao Tempel und zu den Vietcong Tunnels

Ihr habt euch schon gewundert weshalb nur eine Ueberschrift da war. Irgendwie konnte ich keinen Text eingeben. Heute geht es nach vielen Anlauefen und ich bin erstens nicht in der Reihenfolge und zweitens schon ganz schoen im Hintertreffen.

Von Saigon aus habe ich eine Tour gemacht die Gegensaetzlicher nicht sein haetten koennen.

Eine einzigartige Religion und auf der anderen Seite die ueberbleibsel des Krieges.

Der Bus holt mich ab und wir fahren ca. 100 km nordoestlich nach Thay Ninh. Der Verkehr ist moerderisch und die Strassen schlecht. Unterwegs wird noch den Touristen ein Einkaufszentrum angeboten - was ich aber sinnvoll finde - um Kunst zu kaufen. Das ist eine Behindertenwerkstaette und die meisten haben ihren Rolli neben ihrem Arbeitstisch. Sie machen Bilder traditionell z.B. Lackarbeiten in die Eierschalenschnipsel eingelegt werden und diverses anderes. Dann erreichen wir ausserhalb von Thaz Ninh die riesige Tempelanlage. Caodaismus! Vorher nie gehoert und ist so exotisch wie die Jain Religion in Indien die die schoensten Tempel hat die ich jemals gesehen habe. Aber nun zur Geschichte. Gegruendet vom Mystiker Ngo Minh Chieu, geboren 1878 und war Staatsbeamter und hat sich mit allen Weltreligionen beschaeftigt. Ab 1919 durch Offenbarungen hat er die Grundsaetze der Religion begruendet. Sie fand rasch viele Anhaenger wurde sehr kritisch beaeugt, enteignet und wieder eingesetzt.
Grundlage: Aus folgenden Religionen wurde uebernommen aus den diversen Buddha Lehren, Konfuzianismus, Latse Taoismus. Es geht um das Ideal des guten Menschen. Die Existenz der Seele, der Glaube an den einen Gott, Ying und Yang. Die Vermittler der Lehren wie Jesus, Moses, Mohammed, Buddha bilden dann eine Dreieinigkeit.
Praktiken sind Meditation, Seancen, priesterliches Zoelibat, vagetarismus. Zu den aus dem Westen stammenden Geistern gehoeren Johanna von Orleans, Victor Hugo, William Shakespierre und Lenin!.

Es finden jeden Tag Zeremonien die normal sterblichen in weiss sonst auch rot, gelb und blau. Der Tempel ist wunderbar bunt ausgemalt mit einem blaustrahlendem STernenhimmel und die Weltkugel als Altar einhaelt das dritte goettliche Auge. Gesungen und musiziert wird und niemand darf stoeren. Besucher duerfen hinten stehen oder auf eine extra eingebaute Empore gehen. Alles sehr feierlich, weirauchgeschwaengert und mysterioes. Ein wunderschoenes riesiges Gelaende und mehr infos unter caodai.org.

Das andere Besucherziel an diesem Tag ist Chon Chi und wir ueberqueren die Strasse wo dieses sich in die Seele eingebrannte Foto gemacht worden ist. Ein Strasse in Vietnam waehrend des Krieges. Eine Napalmbombe ist gefallen und Kinder fangen zu brennen an. Ein Passant reisst einem Maedchen die Kleider vom Leib und sie rennt nackig mit anderen Kindern um ihr Leben. Dieses Foto ist eines der Graeuelfotos des Vietnamkrieges. Diese Maedchen - heute eine Frau - die ich mal im Fernsehen gesehen habe - ist Friedensbotschafterin geworden und erzaehlt weltweit Kindern von den Schrecken des Krieges.

Um diesen Ort hatten bereits die Franzosen Tunnel gebaut und die Vietcong haben das dann ausgeweitet. Heute koennen sie besichtigt werden und es wird ueber den Krieg berichtet z.B. von unserem Reiseleiter der dabei war und es ueberlebt hat. Aber er macht auch verstaendlich, dass manche Bilder nicht vergehen.
Wir konnten das Infozentrum sehen und Modelle von den bis zu 5-stoeckigen Tunnelsystem unter der Erde und wir durften die martialen Waffen anschauen die benutzt worden sind. Keine Erfindung unserer Zeit, ich habe gerade als Reiselektuere einen zur Mandarinzeit spielenden Vietnamkrimi dabei, und da wurden die Waffen auch schon benutzt. Ich hab mich anderen durch einen Tunnel gequaelt (groesser als die Originale weil Westler wuerden da steckenbleiben) und ich kam ganz schoen ins schwitzen. Einige konnten sich auch das schiessen - das fuer sauteures Geld angeboten wurde - nicht verkneifen.
Zu was der Mensch alles faehig ist!!!!!

Wieder zurueck in der Bui Viet - das Tourizentrum in Saigon - wo ich englisch, deutsch, hollaendisch, spanisch, italienisch, chinesisch, koreanisch, russisch, norwegisch, japanisch gehoert habe und einige nicht identifizierbare. Ist doch schoen, dass man heute ein Bier trinken kann, manchmal sogar miteinander.

Allerdings einer Oesterreicherin meines Alters auch alleinreisend wurde im Park der Rucksack mit allem geklaut. Sie wurde durch eine Frau die ihr die Zehennaegel manikueren wollte abgelenkt und hat nicht aufgepasst.

Also heute Frieden und Krieg erlebt......

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