Donnerstag, 3. Dezember 2015

Sonntag der 8. November 2015, Taktshang, Tigernest


Die Sonne geht schön auf, und ich sehe Berge im rosenroten Morgenlicht ob es jetzt der Kanchenjunga oder das Jhomolhari Massiv ist, kann ich nicht ausmachen. Später zieht es zu und ich kann nicht fragen. Uns wurde angekündigt, daß warmes Wasser um 6.45 in den Waschwasserbehälter gefüllt wird und der early Morning Tea zur Verfügung steht. Das ist auch notwendig, denn das Wasser und der Spiegel sind eingefroren. Das Lager erwachen zu sehen ist schön. Aus dem Küchenzelt zieht Rauch und es duftet nach geröstetem Toast.
 
 
Die Pferdefrau bereitet ihre Tiere für die Last vor, die Yak Familie treibt die Herde durch unser Lager in höhere Regionen. Das im Programm angekündigte "einfache" Frühstück erweist sich als üppig und mit dem allerbesten Porridge. Wir gehen zum Kloster, steigen steile Treppen empor (erinnert mich ein bisserl an die Klöster in Äthiopien) und überall sind gesammelte Kristallsteine.
 
 
 
 
Der Mönch zeigt uns sein kleines Reich. Wir bekommen eine Freundschaftsband das wir um den Hals knüpfen sollen. Meines hat zufällig meine Lieblingsfarbe ein kräftiges blau. Das Band nicht runtermachen und nicht achtlos weg werfen mahnt uns Tashi. Verbrennen oder an einen Baum binden. So trage ich es einfach bis es sich auflöst. Bin gespannt wie lange das dauert. Eine kleine heilige Quelle inmitten schöner Pinien und einem Märchenwald.
 

Wir gehen runter und erreichen das kleine Kloster Yoselgang und dann Ugen Tserno das direkt über dem Taktshang Kloster (Tigernest) liegt. Es wird renoviert nachdem es 1958 abgebrannt ist.
 
 
 
 
 
 
 
wir kamen links oben von dem Kloster runter und wieder rauf aufs Tigersnest
 
 
Es erscheint fast unmöglich das Taktshang zu erreichen, eingekeilt zwischen Felsen, ebenso das Paradies (Zangdopelri Lhakhang) von Guro Rinpoche. Ein schmaler Weg oberhalb des Wasserfalls - der tosend in die Schlucht fällt, führt hinüber zu dem kleinen Gebäude. Blühende Gladiolen und die schönsten blühenden Flechten gesehen. Wir gehen weiter nach unten und erreichen den "offiziellen" Weg zum Taktshang und treffen Birgit die es geschafft hat und mit Namgeyl grad wieder auf dem Rückweg ist. Wir gehen nach unten und dann wieder steil nach oben und erreichen gerade vor der Mittagspause den Eingang. Wir dürfen nichts mit rein nehmen, keine Stecken, keinen Foto und keine Tasche.
 
 
Wir geben alles in Schließfächer, werden auch durchsucht und niemand findet meine Kamera die ich in der Hosentasche habe. Mir fällt das auch erst auf als wir den Taktshang wieder verlassen. Hier geht es zu wie in einem Bienenstock. Die Treppen sind hoch und steil und meine Knie schnackeln und meistens gibt es kein Geländer zum festhalten. Das Kloster ist 800 m über dem Tal an die Felswand geklebt. Die Tatsache daß der Weg dort hinauf nicht einsehbar ist, läßt es noch eindrucksvoller erscheinen. Guru Rinpoche soll im 8. Jhdt. auf wundersame Weise auf dem Rücken einer Tigerin an diesen Ort geflogen sein. Eine seiner Frauen hatte die Gestalt einer Tigerin angenommen. Er meditierte 3 Monate lang in einer Höhle und bekehrte das Paro Tal zum Buddhismus. Er unterwarf die bösen Geister während seines Aufenthalts dort. Er kehrte nach Tibet zurück und lehrte und auch seine Schüler kamen zum Tigernest. Vermutlich bereits um 1000 herum wurden die ersten Klosteranlagen gebaut. Viele tibetische Heilige kamen um an diesem spirituellen Ort zu meditieren. Es wurde seither gebaut, umgebaut und renoviert. 1998 ist es bis auf die Grundmauern abgebrannt und 2005 wieder eingeweiht worden. Die Rekonstruktion begann sofort auch dank guter Dokumentation bei den vorherigen Renovierungen.
 
Der wichtigste Ort ist die Mediationshöhle die von einer Kupfertür geschützt wird, die nur einmal im Jahr geöffnet wird. Der Vorraum hat eine große Statue und Gemälde von den Lehren Guru Rinpoche. Eine Ansammlung von Heiligen Personen und und Ausstellungstücken eine atemberaubende Aussicht ins Leere, weil die steil abfallenden Felsen von den Fenstern nicht gesehen werden können. Es gilt als eines der besuchtesten Pilgerziele im gesamten Himalaya Gebiet. Wir gehen wieder runter, nur ein kleines Stück hoch und wieder runter. Bis wir die Cafeteria erreichen wo Birgit und Namgyel schon mit dem Mittagessen auf uns warten. Das dementsprechend einer so großen Abfertigung von Pilgern ist. Koreaner, Japaner, Inder und alle möglichen Europäisch aussehende Gäste und alle zu Fuß. Die erste kleine Etappe kann mit Pferd gemacht werden. Und wieder nach unten auf den Parkplatz. Der Weg ist sandig und rutschig was es nicht einfacher macht. Am Parkplatz sehe ich noch Prowdtails (Elstern mit einem besonders schönen langen und farbigen Schwanz). Wir sind heute - bis auf die zwei kleinen Anstiege - 6 Stunden runter gegangen. Meine Knie schnackeln, mein Schlüsselbein (2x gebrochen) und Arm tut vom Stockeinsatz weh.

 

Hotelaussicht........

 

Beate hat sich unserer Pferdefrau angeschlossen und ist einen anderen kürzeren Weg gegangen. Das Gepäck ist bei Beate zuhause und dort holen wir es ab. Ein schönes Haus (gemietet) das eigene wird gerade gebaut. Die Hunde begrüßen uns und wir ratschen ein bisserl. Über Baugehmigung in Bhutan und das Leben hier so im allgemeinen. Sie kommt ursprünglich aus Eggenfelden.
 
 

Ein anderes Hotel heute das Neksel ist oberhalb von Paro und liegt traumhaft über dem Tal und ist wieder eines der Luxusklasse. Leider ist es schon am Dunkeln und wir können die Aussicht nicht mehr genießen. Auch das Spa, die Sauna und den Wellnessbereich können wir nicht mehr benutzen, da Kofferpacken und Abendessen ansteht. Das wir heute mit unseren Beiden gemeinsam zelebrieren werden. Einen Aperitiv vorher an der Bar und dann noch einen guten Wein. Diesmal keinen Raven. Wir haben einen lustigen Abend. Es gibt so ausgefallene Sachen am Buffet wie Penne mit Tomatensoße, Ravioli gefüllt mit Spinat und Fisch und Chips gibt was gerne probiert wird.

Koffer packen, dieser voluminöse Schlafsack und die Bergstiefel. Tashi kommt noch vorbei weil meine Regenhose unbenutzt noch in seinem Rucksack war. Er zeigt uns den Mongal der an unsere Wand gemalt ist, den wir nur in Form von Federn am Pfeil gesehen haben. Er ist auch überrascht über unsere wunderschöne Suite.

Leider auch eine Mail von der Lufthansa, daß gestreikt wird.................

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