Großer Feiertag an einer
Hauptstupa. Wir reihen uns in die Massen ein die um die Stupa gehen. Obwohl es
ein Freitag ist, sind viele Gläubige unterwegs und viele Mönche auch von
anderen Zentren. Weiterfahrt zum ehrgeizigen Projekt den größten sitzenden
(Shakyamuni) Buddha zu bauen (war der, den wir schon besichtigt hatten schon
gigantisch). Zwei Prophezeihungen gaben dazu Anlaß eine neue und eine bereits
800 Jahr alte. Die Statue soll der ganzen Welt Frieden und Glück bringen. Unter
den Augen vom Buddha ist der Kuensel National Park mit 943 Hektar Wald.
Weiterfahrt zu einer Kunst-schule
in der alle möglichen handwerklichen Fertigkeiten unterrichtet werden. Ein
Lehrer war beim Beaufsichtigen eingenickt und Tashi meinte sehr treffend: der
verdient sein Geld im Schlaf. Holzschnitzer, Tanka Maler, Stukkateure die
Skulpturen aus Ton machten, Weberei und Stickereien. Alle sehr eifrig bei der
Arbeit. Es gab auch einen Laden in dem mit Kreditkarte bezahlt werden konnte.
Dann in den kleinen Zoo. Wo auch
eine Aufzuchtstation für Takins ist. Der Takin ist eines der seltensten
Großsäugetiere der Himalaya Region und vom Aussterben bedroht. Sie werden von
Rangern geschützt und hier auch wieder aufgezogen. Eine kleine trächtige,
freilaufende Ziege hat uns zu allen Gehegen begleitet. Drukpa Kinley, der "göttliche
Verrückte" soll der Sage nach jenes seltsame Wesen erschaffen haben. Der
Heilige habe nach einen opulenten Mahl auf Kosten von armen Hirten die übrig
gebliebenen Knochen einer verzehrten Kuh wieder zusammengesetzt und dem Wesen
anschließend den Kopf einer Ziege aufgesetzt. Fertig war das Takin (Budorcas
taxicolor), heute das nationale Tier Bhutans. So behäbig und schwerfällig er
aussieht, so ist er gar nicht. Er kann Gräben und Böschungen sehr elegant
kletternd überwinden. Viele Chillips (hauptsächlich Inder) sind mit uns
unterwegs, wir sind das gar nicht so gewohnt, weil in den östlichen Regionen wo
wir herkamen sind die Touris seltener wie in der Hauptstadt.
Mitten in Thimphu in einem Lokal
gab es endlich Momo`s und die sogar aus Buchweizen. Wir haben mehr gegessen als
verträglich war, weil sie sooo gut waren. Wir bekamen kleine Nüsse, die
aussahen wie Haselnüsse nur dunkelbraun und innen war eine Nuss die roh
gegessen werden konnte und geschmeckt hat wie eine Kastanie. Dumm ich hab nicht
gefragt was das für ein Baum ist, der würde sich in meinem Garten gut
ausmachen.
Das Post Office hatte noch
geschlossen (für Anna´s Einschreibebrief) aber wir haben unsere Karten
eingeworfen, Leerung um 16 Uhr. Sie sind
2 Wochen nach uns angekommen bei den Zwillingen an unterschiedlichen Tagen.
Heute ist mein Wunschtag! Nach
dem Takin auch noch den Wochenmarkt. Ich habe noch nie einen so sauberen,
geordneten Markt in Asien gesehen. Allerdings sehe ich auch keine
Fleischabteilung. Eine große Diskussion ist hier entbrannt. Es wird wenig
Fleisch gegessen und die Bauern schlachten ihr Yak, Kuh oder sonstiges selbst. Mittlerweile
wird viel mehr Fleisch gebraucht - auch für die Chillips - und es wird überlegt
ob nicht ein Schlachthof gebaut werden müßte. Was aber der Religion
widerspricht. Was tun? In einem kleinen Gewächshaus gibt es blühende Camelien und
andere Exoten. Einen kleines blitzsauberes Restaurant. Die vielen verschiedenen
auch farblich unterschiedlichen Reissorten und natürlich Paney Blätter (darin
wird die Betelnuss eingewickelt) um der Sucht zu frönen. Gewürze, Tee in allen
Variationen, Kräuter zum Räuchern und auch Räucherstäbchen. Leider kann ich
nichts einkaufen und kochen.
Wir fahren in Richtung Paro
halten aber nochmal am Stadion da ist gerade eine Vorführung beendet und
weitere sind am Üben. Tashi meint die müßten noch viel üben so wie das
aussieht. Wir finden die schöne Kleidung und die Tänze sehr gelungen. 3 x 60
Jahre werden gefeiert in ein paar Tagen. Vom abgedankten 4. König und eine
seiner (drei Geschwister) Frauen (in Bhutan ist das möglich, aber auch daß eine
Frau mehrere Männer hat) Der dritte 60iger ist einer der geistigen Führer. Überall ist festlich dekoriert und alle
bereiten sich auf die Vorführungen im großen Stadion vor. Wir fahren weiter und
haben wieder einige nette Straßenschilder. Auch Hinweis auf Wasserverbrauch. In
Paro haben wir das Drukchen Hotel das wieder ein supertolles Hotel der
Luxusklasse ist. Birgit bekommt das Einzelzimmer und sie wird eine zweite Nacht
hier bleiben, weil sie entschlossen ist, den Trek nicht mit zu machen. Diesmal
ist das Camp auch mit einem Geländewagen nicht erreichbar. Einen roten
buthanesischen Wein zum Dinner der Marke "Raven" (der Rabenvogel, das
Wappentier).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen