Mittwoch, der 4. November 2015, Trongsa,
Wangdue Phodong
Heute geht es weiter in Richtung
Westen. Wir fahren gegen 8 Uhr los und haben 8 Stunden Fahrt vor uns. Doch
zunächst den Trongsa Dzong besichtigen der sehr imposant vor uns liegt. Ein
Bogenschießwettbewerb im Dzong Areal und die Mannschaften stimmen sich mit
Kampfgeheul (so wie die Maori´s in NeuSeeland) darauf ein. Der Dzong ist
riesengroß und hat viele unterschiedliche Büro´s für Verwaltung, Ackerbau und
Viehzucht usw. Es ist der größte Dzong im Land und der älteste Teil ist von
1543 und wurde ständig erweitert und renoviert. Er war niemals - wie die
meisten anderen - abgebrannt. Dafür 1897 vom Assam Erdbeben teilweise zerstört.
Durch die strategische zentrale Position im Land war er der wichtigste auch für
die königliche Dynastie die auch aus dieser Gegend kommt.
Hier leben auch ca. 200 Mönche
und es gibt ein bedeutendes Scriptorium.
Gegenüber sehen wir in den Hang
eingegraben die Straße die wir dann nehmen müssen. Das meiste ist lt. Tashi
Baustelle. Letztendlich erreichten wir mit 2 Stunden Verspätung unseren
wunderschönen Mittagsrastplatz mit einer abenteuerlichen Schlamm Rutschpartie
und genossen erstmal das sehr gute Mittagessen. Kraut mit Schwammerl, schmeckt
ausgezeichnet. Danach mußten wir an einer Sprengstelle lange warten und da
schöne Felsmalereien zu sehen waren sind wir relativ weit hingegangen aber
schnell wieder zurück, als größere Brocken von oben auf die Straße fielen.
Weiter nach oben bis uns ein Eicher
LKW mit Achsbruch daran hinderte durch-zukommen. Die LKW´s der Marke Eicher
(sprich Itscha) sind hier allgegenwärtig. Einstmals eine deutsche
Traktorenfabrik (später Magirus Deutz) sind sie in Indien ganz stark vertreten
und sind heute das alleinige LKW Geschäft von Volvo. Einmal im Schlamm stehen bleiben,
dann ging nix mehr. Alle Fahrer haben schieben geholfen, im schönen Go mit
schönen Schuhen im Schlamm stehend und schieben. Als wir wieder flott sind,
sind Namgyel und Tashi geschafft und unser letztes Doping in Form von Nüssen,
Müsliriegel, Quittenbrot wird verspeist. Aber wir haben noch Stunden vor uns
und es wird langsam dunkel. Dann im Dunklen der nächste Stau. Sie steigen aus
und klären die Situation. Zwei MAN 4-Achser mit Stahl beladen sind hängen
geblieben und es ist zu schmal um vorbei zu kommen. Wir richten uns schon
darauf ein die Nacht im Auto zu verbringen, holen die Schlafsäcke raus, weil es
ganz schön kalt wird und sind froh, daß wir Wasser haben und Mittags gut
gegessen. Allerdings unser Doping Vorrat ist aufgebraucht. Irgendwann kommen
die beiden zurück und erzählen, daß ein Baustellenfahrzeug den Berghang etwas
verschoben hat und ein PKW durchkommen könnte. Wir sagen, daß sie kein Risiko
eingehen sollen und wir auch hier übernachten können. Sie wollen es probieren,
mit noch einem anderen Fahrer der Gäste hat die am nächsten Tag von Paro
fliegen wollen. Wir kommen an die neu geschaffte Ausweichstelle und uns stockt
der Atem und denken das kann nie gut gehen. Schmierig und schmal über dem
Abhang und stockdunkel. Wir steigen aus und schauen zu wie Namgyel an dem MAN
vorbeischleicht und wir halten die Luft an.
Aber er schafft es und wir
steigen wieder ein und fahren nochmal 2 Stunden um in unser Hotel zu kommen.
Unterwegs sehen wir noch einen Katzen Leopard (Bengalkatze). Auch eine Art die
vom Aussterben bedroht ist. Er wollte wohl über die Straße und hat angehalten
(Namgeyl auch) und uns beobachtet, ich sehe ihn genau an der Böschung am
Straßenrand. Wie eine große sehr auffällig gemusterte Tiger Katze eher
gelblich. Er beschließt auf der Seite zu bleiben und verschwindet, sehr
hochhaxig, aus dem Scheinwerferkegel wieder im Dunkeln.
Das Hotel Lobesa in Wangdue Phodrang
wartet schon auf uns. Auf´s Abendessen verzichten wir aber ein Bier genehmigen
wir uns noch. Die Beiden essen noch gut zu Abend, die haben sich das nach dem Horror
Tag wirklich redlich verdient.
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