Dienstag, 1. Dezember 2015

Freitag, der 30. Oktober 2015, Jakar Tempelfest



 
Heute dürfen wir etwas länger schlafen weil die Festlichkeiten erst um 9 Uhr beginnen. Draußen ist wieder alles vollgeparkt von Chilips und Einheimischen und unsere Crew hat
einigermaßen geschlafen, versichern sie uns. Mit mehreren Kollegen von Laya Tours in einem Zimmer. Eine Spenden Zeremonie vor einem riesengroßen Thanka des Buddha Matreya (der Zukunft) und dann die Tänze mit den Masken. Der Thanka wird später wieder von Go tragenden Stangen Kletterern runtergeholt -interessant ist, was drunter zum Vorschein kommt. Die Tänze sind sehr schlecht zu fotografieren, weil im Hintergrund immer zuviele Chilips sind und das bunt auf bunt nicht so viel hergibt. Die Mönche und Lamas werden bewirtet mit allem was gut und kostbar ist. Auch mit


Domo, der Betelnuss, die sehr beliebt ist. Eine gehackte Nuss wird in ein Blatt das mit Kalk eingestrichen ist gewickelt und muß vorsichtig gekaut werden, daß der Kalk nicht die Schleimhäute verbrennt. Es bildet sich ganz viel
roter Speichel der dann ausgespuckt wird um die Magenschleimhäute zu schonen. Es ist eine Droge die legal ist aber nicht ungefährlich. Die Zähne werden rot und fallen aus. Die Stimulation wird so beschrieben, daß sich ein wohliges warmes Gefühl ausbreitet, das aber nicht sehr lange anhält. Außerdem riecht es sehr unangenehm wenn man einem Kauenden zu nahe kommt. Zigaretten sind mittlerweile nicht mehr offiziell erhältlich die müssen geschmuggelt werden. Ich hab aber auch rauchende Mönchen gesehen. Hanf wächst an jedem Gartenzaun wird wohl auch benutzt und Alkohol ist manchmal auch nicht ohne. Wir begegneten einem sehr schnell entgegen kommenden Fahrer - auf sehr enger Straße - der auf seiner Seite dann den Pfosten und den  Stachel-drahtzaun geschrammt hat. Kommt betrunken vom Fest war die Meinung unserer Crew.

Platzwechsel und weitere Tänze mit Schwertern und schönen Masken und Menschenschlangen die anstehen um in den Tempel zu gehen. Da die Schlangen nie weniger wurden gingen wir auf den Markt und bestaunten die bunten Sachen die da angeboten wurden und von Kindern sehr begehrt waren.
Kitsch und Bunt wie überall auf der Welt und sehr viel Müll hinterlassend. Aber auch Dinge des täglichen und religiösen Gebrauchs. Kleine Gastronomiezelte für Tee, Essen wie Momo (gefüllte Teigtaschen größer wie Dim Sum) und andere Köstlichkeiten und natürlich Alkohol. Auch Stoffe für Kleidung und Zubehör wie Broschen wird angeboten, damit bei solchen Veranstaltungen Kind und Kegel traditionell gekleidet sind. Eine moderne Familie. Die Oma mit der Voll Kira d.h. ein breites Stoffstück wird unter den Achseln um den Körper drapiert. An den Schultern mit Agraffen gehalten und um die Taille einen gewebten Gürtel und drüber eine Jacke. Die junge Mutter mit einer Halb Kira die in der

Taille gewickelt wird mit Band gehalten und drüber eine schöne Seidenjacke, mit einer schönen Brosche geschlossen. Der junge Vater und Opa im Go und ebenso der kleine Junge in Rückenansicht auch noch mit den schönen Stiefeln. Von der kleinen Schwester sind nur die Finger mit Victory Zeichen zu sehen, sie aber trägt ein weißes Prinsessinnenkleid. Die Oma kaut Betel und hat noch den traditionellen Schal zum Kindertragen in der Hand, während die junge Familie auf eine moderne Tragetasche setzt die das Kind - mit süßen Häschenanzug - vor sich trägt nicht mehr auf dem Rücken. Alles ist möglich.
 
 
 
Mittagessen im Hotel und dann laufen wir am Fluß entlang zum Tempel Kurje Lhakhang wo Guro Rinpoche seinen Körperabdruck hinterlassen hat. Er soll seinen Pilgerstab in die Erde gesteckt haben und daraus ist eine Zypresse gewachsen die heute noch über dem Kloster steht und einen geschnitzten Zweig in Form eines Tierkopfes aufweist. Wir besuchen diverse Tempel und müssen ständig die Schuhe ausziehen oder barfuß von einem zum andern laufen.
Weiter am Fluß entlang und eine Hängebrücke über den Chamkhar Chu hinüber auf die andere Seite an einem Steinbad vorbei. In einem Feuer werden große Steine erhitzt und der Badende sitzt in einem Bad und um ihn werden die Steine gelegt. So erwärmt sich das Wasser auf eine Temperatur in die man nie steigen könnte. Draußen ist i

da wo´s qualmt ist das Steinbad
 
mmer eine Liege, weil der Kreislauf schlapp macht. Dieses Bad steht am Flußufer und bequeme Stühle auf einer kleinen Insel laden zum Abkühlen ein. Auch ein Rafting Boot kommt entlang gefahren. Wellness der natürlichen Art.
Weiter zum Tempel Konchogsum der eine ganze Reihe von sehr alten Gemälden enthält und Rigzin Pema Lingpa geweiht ist. Vor nicht allzu langer Zeit von einem Feuer verwüstet wurde und nun dringend auf Renovierung wartet. Viele Tempel wurden immer wieder mal von Feuer zerstört und dann wieder aufgebaut. Was mich bei den Feuerlöschern die irgendwo in einer Ecke stehen oder an einer Wand hängen und so aussehen, als daß sie nie gewartet würden. Eine ganze Wand mit unterschiedlich l
ächelnden blaukopfigen Buddhareliefs sieht witzig aus. Wir wandern am Flughafen vorbei in den Ort zurück haben ein kleines bisserl Zeit zum shoppen aber immer noch nicht genügend Geld. Wir wollen zurücklaufen aber die Straße ist staubig und voll von Festivalbesuchern im Auto. Am kuscheligen Bullerofen genehmigen wir uns statt Tee ein Red Panda Bier.
 
 

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