Sonntag, 27. März 2011

Port Arthur Historical Site


Ich fahre übers Land und in Richmond über eine alte von Sträflingen gebaute Steinbrücke zum Eaglehawk Neck. Dieser nur 400 breite Landstreifen (wurde mit Hunden kontrolliert) und bot ideale Bedingungen um die Sträflinge auf der Insel festzuhalten. Ein Spiegelsignalsystem informierte über entflohene Sträflinge schneller, als die laufen konnten. Die Küste mit traumhaften Buchten wie der Piratenbay, Blow Holes und Felsenvorsprünge die wie gepflastert aussehen und steile Abbrüche an denen sich die Wellen brechen.
Port Arthur war die größte Strafkolonie und eine Militärstation. Die ehemalige Anlage war mal abgebrannt und ist heute zum Teil renoviert und ein Museums Ensemble. Ein Garten der mit europäischen Bäumen angelegt wurde. Die Eichen erreichen hier australische Größen. Ein Blumengarten, das Gouverneurshaus, das Arzthaus, die Krankenstation, die Schiffswerft, das Altenheim usw. alles vorhanden.
Eine Führung erklärt auch die sozialen Hintergründe z.B. daß versucht wurde den Strafvollzug zu reformieren, z.B. die „Convicts“ konnten einen Beruf erlernen. Aber auch die Sitten der damaligen Zeit z.B. die Volljährigkeit und Strafmündigkeit mit 9 Jahren. Kinder durften auch gehängt werden.
Bootsfahrt durch den Hafen und um die Todesinsel die den Friedhof beherbergt.

Heute ist hier eine „Ten days on the Island“ Aufführung vor historischem Hintergrund. „Ringing the Changes“ von einer Kult-Gruppe aus Melbourne die „Strange Fruit Performers“. Der Komponist Graeme Leak schrieb eine Musik für Glocken, Gongs und Percussions. Das besondere daran ist, daß die Akteure auf 5 Meter hohen Fiberglassstangen hin- und her schwingen und zur richtigen Zeit mit dem richtigen Klöppel an der richtigen Glocke oder Gong sein müssen.
Es entsteht eine sphärische Musik die leise Meditativ ist und zum lauten Cresendo wird.

Dann nach Hobart meine letzte Tassie Station. Die JH ewig nicht gefunden, weil der Reiseführer falsche Angaben machte, mich in einem Tag geirrt (irgendwo fehlt mir einer) und meine letzten Tage auf der Südinsel geplant. Links Auto fahren, den Verkehr im Griff haben, eine Straße suchen ist anstrengend.
Ansicht vom Boot aus

Ten days on the Island

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