Samstag, 23. April 2011

Wakatipi See

Dampfschiff
Frisbee Korb

Manata die schöne im See

Queenstown einst durch den Shotover River pulsierende Goldgräbermetropole, den weltweit ertragsreichsten Goldfluß. Dann verlassen und vergessen (180 EW), aber durch den Tourismus steppt jetzt hier wieder der Bär. Alles was den Adrenalinspiegel hoch treibt und gemütlicheres ist hier machbar. Zu jeder Jahreszeit läßt es sich hier länger aushalten. Zu den ca. 9.000 Einwohnern kommen 1,8 Mio Besucher pro Jahr und bevölkern unzählige Appartments mit Seeblick am Ufer des Sees. Einige Skibegebiete, Wanderwege von leicht und kurz bis schwer und mehrtägige Tracks. Mit dem Boot kann man sich an den jeweiligen Ausgangsort bringen lassen und irgend wo anders wieder abholen lassen. Straßen rings rum gibt es nicht. Eine Farm liegt an einer Bucht und ist vollkommen autark. Der Viehabtrieb findet nur mit Boot statt.
Aber die Hauptattraktion ist Bungy, das hier seinen kommerziellen Anfang fand. Abgekupfert von einem Initiationsritus junger Männer, auf Vanuatu (alt Pentecote) einer Pazifikinsel der neuen Hebriden, die an Lianen gebunden von Holztürmen in die Tiefe sprangen. Der Oxford Dangerous Sports Club versuchte es mal, aber der NZ Länder AJ Hackett erkannte das Sucht Potential für die Spaß Gesellschaft, sprang spektakulär vom Eiffelturm und eröffnete hier die erste professionelle Anlage, die heute noch –in vielen neuen Varianten –prosperierend betrieben wird.

Tandemspringen, Paragliding, Flightseeing, Canyoing, Sky Swing, Abseiling (heißt wirklich so), Rafting durch Tunnel, Wildwasserkajak, Floß-,  und Jetbootfahren. Einem hiesigen Erfinder hat es gestunken wenn die Flüße zu wenig Wasser hatten und mit dem Boot nicht weitergefahren werden konnte. Er hat einen Antrieb erfunden der mit einem Jetstrahl mit ganz wenig Wasser die Möglichkeit schafft über das Flußbett zu rauschen. Der Antrieb wird heute Weltweit genutzt, er starb steinreich. Wem das noch nicht reicht, Casino´s gibt es auch noch. Weinproben auch, die teuerste Flasche hab ich mit so mit 400 Euro ausgemacht.

Jeder zweite Laden im Ort ist ein Sport-, oder Outdoorgeschäft, die andere Hälfte Souvenirladen und jedwede Gastronomie. Essen von Bluff Austern (obwohl das Meer weit ist) und Fisch & Chips, Siamesisch, indisch, türkisch, italienisch und die üblichen Ketten. Draußen gibt es – obwohl es kalt ist – Tische und die Schirme drüber haben eingebaute Heizstrahler. Ein hundertjähriges Dampfschiff die TSS Earnslaw (twin screw steamer) das die Goldgräber und die Schafe (1000 Personen, 1500 Schafe) transportierte fährt über den See zu anderen kleinen Gemeinden und zur Dampfeisenahn. Eine Gondola (man kann mit Schlitten auf Rädern runter rasen) fährt auf einen Berg mit Blick runter zum Bogenförmigen See mit einigen alten kleinen Gebäuden aus der Kolonialzeit und dem mit riesen großen Bäumen bestückten botanischen Garten. Hier wird auch die nächste Erfindung (nach Bungy) gespielt, nämlich „Frisbee Golf“. Es sind Behälter aufgestellt in denen die Frisbeescheibe  versenkt werden muß. Es gibt einen Parcour mit Abspielplätzen der auch stark frequentiert wird. Auf einem fahrbarem Klavier werden an der Uferpromenade/Esplanade Eigenkompositionen dargeboten und die CD`s dazu verkauft. Ein Unterwasser Observatorium hat immer geschlossen, wenn ich rein will.

Der See ist mit 80 km der längste und 3-5 km breit. Er hebt und senkt sich im 5 Minuten Rhythmus das Wissenschaftler als Seiche oder stehende Welle erklären (Oszillation). Die Maori erkannten das Phänomen und haben dazu Legenden (ich lese oder höre zu jedem Platz immer mehrere Geschichten?), die natürlich wieder schaurig schön sind. Schöne Prinzessin muß ungeliebten Prinz heiraten, liebt aber einen anderen und nach vielen Entführungen, Verfolgungsjagden und Verwicklungen sind sie jetzt auf dem Seegrund vereint und das Herz schlägt gemeinsam und bewegt den See. Die zweite Variante ist, dass das Herz eines bösen Riesen im See pocht, der zwei Liebende verfolgt hat und sie nicht trennen konnte.




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