Montag, 25. April 2011

Otago Peninsula

Am Good Friday machen wir einen Ausflug zur Otago Landzunge die schon lange vor den weißen Siedlern von sich bekriegenden Maori Stämmen bewohnt war. Grüne Weiden mit grasenden Romney Schafen, ich weiß nicht ob die Schreibweise richtig ist, aber ich kann sie jetzt von den Merino`s unterscheiden. Hinter dem Grün die hohen Berge und darüber der blaue Himmel. Nirgends ist der Übergang von Meer zu hohen Bergen so krass wie hier und England so nah. In Portobello tummeln sich viele Wasservögel bei Ebbe im Morast. Unser Ziel ist das letzte Endchen Taiaroa mit dem Royal Albatros Center. Die einzige Stelle wo Albatrosse am Festland brüten. Ein paar Juvenile segeln mit dem Wind über uns und im Center sind drei Küken zu sehen. Fünf Wochen alt 5-7 kg schwer und fluffige, weiße Hühner. Das Freilandgehege ist mit Stacheldraht und doppelten Schleusentüren nur mit Führer  zu betreten. Wir sind in einem Haus hinter Glasscheibe vielleicht 30 Meter weg. Angekettete Binokulare liegen bereit und unser Guide gibt Erklärungen. Ein Vater kommt, füttert sein Junges (beide Eltern tun das), geht dann auf einem Trampelpfad zur Absegelstelle, breitet die drei Meter breiten Schwingen aus und läßt seine 30-40 Kilo vom Aufwind wegtragen. Die kleinen werden ständig gewogen und notfalls gefüttert. Außerdem sind Fallen aufgestellt um Räuber wie Wiesel abzuhalten. Da nur jeweils ein Ei alle paar Jahre ausgebrütet wird, aus dem die bereits mit Federn bekleideten Küken schlüpfen, ist das wie ein Schatz zu behüten. Nach der anstrengenden Aufzucht fliegen sie wieder um die Antarktis und machen erst mal länger Urlaub in der Luft und manchmal auf dem Wasser. Totale Mauser kennen sie nicht, sie rupfen sich einzelne Federn aus, die wieder nachwachsen. Schlafend fliegen usw. hatten wir ja schon mal in Bruny  Island. Die geschlechtsreife setzt spät ein und so gehören sie zu den Tieren die vom Aussterben bedroht sind. Unser Herz rühren sie eher durch den lustigen Tierfilm mit den mißlungenen Landungen und den unfreiwillig abgebrochenen Starts. Selbst Walt Disney hat ihnen mit dem Film Bernhard und Bianca (mit der Albatros Fluglinie) ein Denkmal gesetzt.




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