Donnerstag, 26. Mai 2011

Rainbow Warrior

Vor der Küste bei den Cavalli Islands ist eines der bekanntesten Wrack Tauchgründe, leider komme ich hier nicht dazu. Vor 25 Jahren wurde die im Hafen von Auckland versenkte Rainbow Warrior gehoben und mit einer Flotte von über 100 Begleitbooten, vielen Helikoptern und dem neuen Greenpeace Geschwisterschiff feierlich zur letzten Ruhe gebettet, indem sie im nassen Grab zur letzten Ruhe gebettet wurde. „RIP“ Wie kam es dazu?
Frankreich machte zu dieser Zeit Atomtest Versuche im Moruroa Atoll in French Polynesia nahe Tahiti und Greenpeace war auf dem Weg dorthin, um friedlich, aber eindrucksvoll, dagegen zu protestieren. Auch finanziert durch meinen Mitgliedsbeitrag. Die Franzosen schmuggelten zwei Geheimdienst Agenten als Touristen getarnt ins Land und bombardierten am 10.7.1985 zweimal das Boot, das daraufhin sank und der Fotograf Fernando Pereira dabei ums Leben kam. NZ erhielt 12 Millionen NZD Entschädigung und die Agenten wurden zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Sie mußten ihre Strafe aber nicht zur Gänze absitzen? Greenpeace bekam 8 Millionen NZD Entschädigung für das Boot. Wieviel ist ein Menschenleben wert?
Der bekannte Bildhauer Chris Booth hat aus großen Steinen und der Schiffschraube ein eindrucksvolles Denkmal an der Matauri Bay errichtet. Die Schiffs Masten ragen vor dem Museum in Dargaville in den Himmel und in Thames ist ein Denkmal für den Fotografen. Frankreich hätte bei James Bond in die Lehre gehen sollen. Mitterrand wußte angeblich von nichts, was 20 Jahre später mit Dokumenten widerlegt wurde. Erst 1996 stellte Frankreich die Versuche ein und heute sterben dort noch Menschen an den Spätfolgen. Auch die Tochter Maruia vom Friedensnobelpreisträger Ehepaar (erhalten 1991) Marie-Therese und Bengt Danielson starb an Leukämie. Die 1974 mit dem Buch „Moruroa, mon amur“ aufsehen erregten. Bengt Danielson war 1947 mit Thor Heyerdahl auf der Kon Tiki und er hat gerade noch das Einstellen der Versuche erlebt. Mehr dazu ab 2.6. über Tahiti und die Osterinseln.
Die täglichen Risiken sind „weitgehend“ bekannt, die Spätfolgen und die Abfall Lagerungsprobleme sind nicht messbar und trotzdem ist gerade jetzt (nach Japan) die Diskussion „Atomkraft nein danke“ so aktuell wie in den späten 68igern wo wir als „Grüne(Spinner)“ abgetan wurden und werden.

Frieden für alle Kinder dieser Welt
fotografiert im Auckland Museum

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