Donnerstag, 26. Mai 2011

Kerikeri

Nah bei Kerikeri, an der Bay of Islands leben auch Mary und Lindsay Johnson meine Servas Gastgeber für die nächsten zwei Tage. Sie hatten eine Baumschule und ein Gartencenter in Kaikohe nahe Kawakawa  (Hundertwasser fragte immer Lindsay um Rat) bevor sie in den wohlverdienten Ruhestand gingen. Viele der hier gepflanzten Redwood´s kamen von ihren Sämlingen. Mary singt Alt und sie findet für mich im Internet die Noten und Texte für viele populäre Maori Songs und wir üben die Aussprache. Nga ist gar nicht so leicht, ist wie ng in singen aber am Wortanfang für uns doch ungewöhnlich.
Sie sind auch teilweise zum Anhören: http://www.folksong.co.nz
pa kare kare ana (Liebeslied) und hine e hine (Schlaflied) sind meine Favoriten. Da ich noch Guthaben auf iTunes hab (danke an die Chiemsee Naturführer) werde ich mir die Maori Songs von Kiri Te Kanawa (NZ beste Sopranistin ihrer Zeit) und Hayley Westenra (aktuelle NZ Sopranistin)runterladen.
Das schöne Wetter von gestern ist umgeschlagen und es regnet hin- und wieder. Alle Fragen zu den erwerbsmäßig angebauten Bäumen bekomme ich erklärt. Ich bin ja an der Quelle. Wie schaut ein Macadamia Nußbaum aus und wie und welche Avocado`s werden gepflanzt und wann und wie geerntet. Sie fallen grün vom Baum und es ist „normal“, daß sie ca. eine Woche nachreifen müssen. Zusammen mit Apfel geht’s besonders gut. Auch der Zusammenhang von Khaki, Persimon und Sharon Frucht erhellt sich. Der Khaki Baum der in Italien und Südfrankreich wegen der fehlenden Blätter aber mit vollhängenden Früchten im Herbst außergewöhnlich aussieht ist eine Pflaumenart aus Asien (Persimon) und die neueren Züchtungen der Japaner (Persimon) und der Israeli (Sharon) verbreiten sich jetzt. Durch festere Konsistenz sind sie leichter zu transportieren, und das Adstringierende wurde weggezüchtet. Daß die Japaner im Obstanbau weltweit tätig sind, hier, und ich erinnere mich an Kuba, erstaunt mich, da sie doch selbst im Süden ihrer Inseln viel anbauen.
Wir besuchen einen Kiwi Großhandel wo die Früchte von den Pflücker Firmen angeliefert werden und dann sortiert. Blätter raus, schlechte raus und die, die nicht der Norm genügen. D.h. Aussehen, Farbe, Größe, Hautunregelmäßigkeit, Blütenansatz usw. Ich dachte immer nur die EU Normen sind auf Äußerlichkeiten getrimmt. Aber die Schulungsliste der akzeptablen belehrt mich eines besseren. Auch die Zitronen werden vermessen. Leider ist noch keine roséfarbene Kiwi verfügbar, ich hätte gerne eine probiert, aber die Ernte beginnt erst.
Das älteste NZ Haus besucht, das ein Missionarshaus war und immer noch von einer stilecht gewandeten Verkäuferin als General Store mit handgeschmiedeten Nägeln und Lutscher als touristischer Tante Emmaladen fungiert. Die älteste Kirche in Russell (wir setzen mit der Fähre über, das ist schneller wie an der Bay außen rum) mit den Einschußlöchern vom 1845er Krieg, eine Bibel in Maori und Englisch. Kirchenbänke mit gestickten weichen Kissen und scharze, vollreife Oliven an den Bäumen die Lindsay vor 30 Jahren hier gepflanzt hat.
Wir fotografieren eine Skulptur die eine geöffnete Auster darstellt, die im Inneren eine Weltkugel hat. Das gängige Kiwi Sprichwort dazu heißt: „The world is our Oyster “. Das bedeutet: Es ist alles möglich, wenn du es angehst. (In der Auster kann auch eine Perle sein)

Standard für die goldene Kiwi (geschütztals Zespri) 

ganz genau

für über 60ig Jährige "The world is still our oyster "

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