Sonntag, 1. Mai 2011

Abschied Südinsel

Wir frühstücken Pfannkuchen mit Zitronensaft ratschen noch mit  Nachbarn und dem Bruder und verbummeln fast den Bus. Kurze Fahrt nach Picton und ein kleines Stündchen für einen Bummel in dem netten Örtchen ist eingeplant. Hier landete Captän Cook und gönnte seiner Mannschaft 101 Tage Erholung. Die Fähre Transislander ist ein Ozeanriese mit 8 Stockwerken und muß sich mäandernd den Carlotte Sound hinaus schlängeln. Sieht immer so aus wenn er eine Kurve nimmt, daß er gleich in einen Berg reinfährt, bevor er umschwenkt. Dann fährt er die in Cook Strait raus – ein wehmütiger Blick zurück auf die Südinsel - und es wird ganz schön unruhig, obwohl herrlichster Altweibersommer ist. Die schönste Fährstrecke der Welt kann ganz schön happig sein. In den Wellington Hafen rein und nun bin ich auf der Nordinsel, ganz im Süden. Bus  Shuttle zum fünf Sterne YHA der NZ Form unserer guten alten Jugendherberge mittlerweile wohl mehr Seniorenheim. Mein Zimmer im 6.Stock wird vom Sonnenaufgang beleuchtet und von der Feuerwehrsirene –Ausfahrt gegenüber – beschallt.
Mehr als ein Museum, bewirbt sich das Te Papa und das ist es auch. Über mehrere Stockwerke (hier in NZ ist der 1. Stock das Parterre)und viele Levels ist die Geschichte und die Gegenwart Interaktiv zu erleben. Alles über Erdbeben vom Rescue Kit, Richterscala und Entstehung bis hin zum Haus das wirklich wackelt. Der big shake ist hier das Wettergespräch, denn Wellington ist wie San Francisco auf einer gefährlichen tektonischen Platte. Ich hatte Erdbeben schon mal in München und Umbrien und weiß wie unheimlich das ist. Ein reichgeschnitztes Maori „Marea“ Versammlungshaus, kulturelle Schätze aus Greenstone, Federn und Steinen. Die Schifffahrt und die Routen die zwischen Hawaiki der polynesischen Urheimat und Aotearoa dem Land der langen weißen Wolke befahren wurden. Auch heute noch wird im Namen die Ahnenreihe bis zu den vier ersten Kanus zurückverfolgt und wird immer länger. Im „golden Days“ historischen Trödeladen läuft ein Film und dazu werden die Ausstellungsstücke belebt, z.B. aus einem Kinderwagen kommt Geplärr, der Kuhkopf an der Wand muht und dreht sich, der Volksempfänger spielt Musik usw. Ein riesen weiblicher Tiefseetintenfisch (einen männlichen hat man noch nie gefangen) in Formaldehyd, ein Walfischskelett, alle ausgestorbenen Tiere und Pflanzen. Die Geschichte der Bäume besonders die der Tauri`s und ihrem besonderen Kult Status für die Maoris (Tere te tapahi, roa te whakatu = swift to fell, long to resurrect). Möbelstücke daraus und auch das Harz wurde verarbeitet, es sieht wie Bernstein mit Einschlüssen aus. Ich fahre mit einem Bewegungssimulator der von Motorradrennen bis hin zum Sturz, Bungyspringen, Crash´s jeder Art alles simuliert und meinen Magen auf eine harte Probe stellt. Da ist die Eyelight Gallery mit besonderen Eye catchern z.B. auch an Kleidung weniger aufregend aber schön. Einen ganzen Tag im Museum verbummeln, das macht Freude……

Abschied von der Südinsel

Maori Schnitzerei

Weinland mit Frotzschutzrotor

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