Montag, 17. Januar 2011

Unterwegs in Kyushu

Der Mount Aso ist ein riesiger tätiger Vulkan der ständig Rauch und Asche spuckt. Nichts desto trotz geht eine Straße hinauf (für die Autofahrer) und ein Bus und eine Seilbahn für das Fußvolk. Bei Gefahr wird alles gesperrt, für Notfälle sind Bunker vorhanden. Es riecht auch entsprechend nach Schwefel und die Caldera ist riesig groß. Leider sieht man nicht in echt (nicht wie auf dem Erta Ale in Afrika) die Magma blubbern. Das sieht man nur bei Aufnahmen die im dazugehörenden Museum zu sehen sind. Ebenso Aufnahmen von Ausbrüchen.

Dieses Nichtraucherschild steht direkt vor dem Qualm des Vulkans, er hält sich nicht dran.

Ich bin in der wackligen Eisenbahn nach Beppu. Draußen schneiberlt es ganz leise und ich habe keinen Wlan in der Nähe. Die Bahn ist etwas altertümlicher, die Verneigung des Personals gleich, alle sind freundlich und hilfsbereit, die Stationen stehen meistens einmal irgendwo in Englisch und wenn der Fahrplan stimmt kann man sich gut danach richten. Der Müll wird gerade von einer hübsch uniformierten Schaffnerin eingesammelt. Die Sitzbänke lassen sich umdrehen, so daß alle immer Fahrtrichtung sitzen.
Die nette Schaffnerin kam mit dem Schild durch das Abteil, und fotografierte jeden der das wollte. Solchen Service sollte man mal unserem Herrn Mehdorn antragen.

Mein Koffer (weil zu wuchtig) steht im Lokomotivführer Kabäuschen und „Driver steht auf seinem Uniform Ärmel und er ist natürlich weiß behandschuht, wie Bus-, Tram-, Taxifahrer.

Beppu hat tausende von Onsen direkt unter Oberfläche (heißen Quellen) und ich wohne in einer typischen japanischen Unterkunft, wo alles im Haus ist. Entspannen im heißen Wasser. Hier ist allerdings nicht die Gebirgsgegend die berühmt ist, daß die Makaken Affen mit ins Bad kommen. Aber es gibt Quellen wo der Zoo dann mitgeliefert wird mit Affen, Krokodilen, Hippos usw. Die Quellen heißen „Hells“ weil sie so heiß sind. Eine ist Meerblau (ich bin hier am Meer) und eine heißt Mönchs Glatzkopf weil sie grau wie eine Kugel blubbert und eine ist blutig rot. Überall aus jedem Kanaldeckel und jeder Bodenritze strömt der Dampf. Hier im Haus kann man mit dem Dampf auch selbst kochen. Es sind Löcher da, wo der Dampf hochströmt und darauf stellt man sein Sieb mit den Kartoffeln und dem Gemüse und deckt das mit einem Holzdeckel zu und man legt ein Holzplättchen drauf das anzeigt „hier wird schon gegart“. Heute gabs Süßkartoffel mit Spargel.
Auch mein Zimmer hat einen Heizofen den ich dann nachts auf Dampf umstelle. In der Gemeinschaftsküche war ich heute die Attraktion ich wurde sooft fotografiert weil selten Ausländer die urjapanischen Ryokans benutzen. Tatamimatten auf dem Fußboden. Bettzeug und Matratze steht bereit, Schiebetürenwände und das ganze kostet (inkl. Dampfbadbenutzung) so 20 Euro die Nacht.

Nach der Bummelbahn heute Shinkansen nach Hiroshima. Der hält keine Minute und braust weiter. Mit dem Vorortszug weiter, da wird es dann schon spannender. Kein Hinweis, keine englische Durchsage da hilft nur die Stationen zählen und sich vorher gut informieren und fragen. Mein japanisch kommt auch wieder, es ist auch nicht so unterschiedlich zum Geschriebenen.





ein Vulkan der sich nicht ans Nichtraucherverbot hält

Zugservice

Dampfkochstelle in der Gemeinschaftsküche

1 Kommentar:

  1. Ich freue mich so sehr, selber diese Erfahrungen in einigen Wochen zu machen! Christine, Du musst mir alle Adressen geben!

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