Sehr unausgeschlafen, trinke ich nur einen Kaffee. Das Tauchboot holt mich an der Moole ab und Marco gibt mir die Ausrüstung. Ich quäle mich mit meinem Arm in den Neopren. Wir fahren bei ziemlich rauher See raus an den Atollrand und gehen runter. Ich bin vom Fischen umgeben, knalle blaue in jeder Größe umschwirren mich, ebenso die üblichen Nasen-, Doktor-, Schmetterlingsfische und noch vieles, vieles mehr. Unten ist das Meer ruhig, keine Strömung wir schwappen so hin und her. Wir sind 24 Meter tief gewesen und 55 Minuten. Nach der vorgeschriebenen Wartezeit buche ich für den Nachmittag noch einen. Ich bin immer noch nervös, aber das legt sich immer, sobald ich im Wasser bin und meine Atmung umgestellt ist. Auch klappt es schon besser, nur mit der Atmung die Höhe oder Tiefe zu regulieren. Wir fangen außen am Riff an, überqueren den Pass de Tiputa und lassen uns von der Flut in die Lagune treiben. Wir sind 29 Meter tief und plötzlich ist weit oben ein riesen Schwarm Barrakudas. Gegen die, glitzernde, Sonnenlicht durchläßige Wasserunterfläche, die wir ja sehen, nehmen sich diese riesigen Silberfische mit den breiten silbernen Streifen einfach gigantisch aus. Der nachkommende Schwarm aus der Tiefe ignoriert uns und schwimmt um uns herum. Es sind Hunderte. Da würde ich mir jede Woche eine Scheibe in der Bratpfanne wünschen. Wir erreichen die Drift und wir „werden“ geschwommen. Bei einer ganz tiefen Gumpe halten wir uns fest und sehen Haie in beachtlicher Größe. Einen Silberhai, und mehrere Schwarz-, und Weißtüpfelhaie. Ich entdecke am Grund einen dieser Sandfische die kaum vom Boden zu unterscheiden sind. Ich schaue um die Ecke und mir stockt der Atem. Aus einer Höhle schaut eine Muräne beachtlicher Größe raus. Ich könnte den Kopf nicht mit meinen beiden Händen umfassen. Ich weiß wie das Gebiß aussieht und halte Abstand. Am besten gefällt mir ein Nasenfisch (den ich lange nicht im Buch finde, weil das Foto so schlecht ist) der braun ist, orange Außenstreifen und vor der Schwanzfloße auf jeder Seite zwei ganz ungewöhnlich kleine Querruder in knallorange hat. Auch diese dicklippigen Fische die immer so mürrisch aussehen sind zum Lachen. Nach 45 Minuten, tja jeder Meter Tiefe braucht mehr Sauerstoff gehen wir wieder nach oben. Vorher bekam der Bootsjunge per aufblasbarer Boje gezeigt wo wir an die Oberfläche kommen. Ins Boot zu kommen ist mit meinem Arm sehr schmerzlich und ich verzichte auf weitere Tauchgänge am nächsten Tag. Mir ist kalt und wir trinken einen Tee und es stellt sich raus, daß Marco (vielleicht mein Alter, oder etwas jünger) vor 20 Jahren mit seiner Frau hierher ausgewandert ist und ein Notarzteinsatz fahrender Feuerwehrmann aus Paris ist.
Zuhause unter die Dusche das Salzwasser abgewaschen. Das Wasser ist nicht warm und es dauert bis bei diesem weichen Wasser das Shampoo draußen ist. Das alles mit einem Arm, danach ist mir richtig kalt. Ich verkrieche mich ins Bett, decke mich bis oben hin zu und schlafe vor Erschöpfung ein.
Marie ruft mich aus dem Schlaf und zum Abendessen. Es steht ein Tomatensalat mit Balsamico, ein Teller mit vielen gebratenen Kartoffeln und eine Auflaufform mit einer Sahnesoße auf dem Tisch. Darin sind vier halbe Langusten/Lobster ohne Kopf. Surprise! Ich kann beim besten Willen grad mal zwei essen, nur wenig Salat und nur eine halbe Kartoffel und frage sie ob ich den Rest Morgen bekommen kann. Sie meint zum Frühstück, ich eher zum Abendessen. Ich glaube sie kann nicht verstehen, daß ich freiwillig auf eine bezahlte Mahlzeit verzichte. Heut gibt es Languste mit Reis. Zitrone statt Sahne wär mir lieber. Aber zur Not, frißt …………
Ich bezahle hier die Nacht 56 Euro für die Halbpension mit Flughafentransfer!Dacheindeckung flechten |
der kleine ist mein Bungalow |
Wassertaxi |
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