Freitag, 6. Mai 2011

Kein Windy Welli

Wellington, eine kleine Hauptstadt und von windig hab ich noch nichts bemerkt. Der Bus Fahrplan undurchsichtig, dafür kann ich hier fragen, obwohl meine Aussprache auch nicht immer verstanden wird. Das I-Site (landesweites Infozentrum) spreche ich als Ei-Site aus aber hier ist es schon mal Euö-Site und ähnliches. Aber immer noch einfacher wie koreanisch. Haslbeck muß nicht immer buchstabiert werden weil HÄÄzlbeck auch so gut verstanden wird und Christin häufig ist. Fush und Chups gesprochen und geschrieben schon etwas gewöhnungsbedürftig.
Das Internet sagte mir, daß ich ein Visum für Chile (die Osterinsel kommt näher) brauche. Das Konsulat – inmitten von Wolkenkratzern - in einem kleinen Art Deko Häuschen, mit Apfelbaumund BMW im Garten, sagte nein. Dafür hatten sie gleich viele Info`s parat. Einkaufsbummel bei Kirkcaldie & Stains was das Pendant zu Harrods und Bloomingdal ist. Da habe ich heute Heimwehbekämpfer (Ritter Sport und Gummibärchen mit englischer Aufschrift) gekauft. So unnötig, daß ich die Ritter Sport mittlerweile als „Deutsches“ Mitbringsel verschenkt habe und die „Goldbears“ tun gut. Was wirklich fehlt ist gutes, festes, krustiges Brot. Hier gibt es eine Bäckerei die Brezelmania heißt, ich habs nicht probiert, ich wollte mich nicht enttäuschen. Meine Brezen Lust stille ich ab und zu mit den kleinen Salzbrezeln.
Cablecar

links Holzhaus, rechts Kupfermünzenfassade

vom Mount Viktoria
Die Stadt ist ein Sammelsurium aus Baustilen. Die wenigsten Gebäude sind alt und dann wird in allen europäischen Stilen gemixt. Auch das größte Holzhaus der Welt (als solches nicht zu erkennen) gehört dazu, das neben einer ganz modernen Scheußlichkeit mit Kunst am Bau aus Kupfer steht. Das Material dazu lieferten die ausrangierten NZ Kupfermünzen. Die kleinste Sortierung im Umlauf ist die 10 Cent Kupfer Münze.  Beim Einkauf gibt es schon die üblichen 99 Cent Angebote, aber die Endrechnung wird kaufmännisch gerundet. Wegen Erdbebengefahr wurde vieles abgerissen und neu und sicher gebaut. Das Parlament ist in einem Beehave (gebaut wie ein Bienenkorb) und Wellies sagen der Name kommt nicht von der Fleißigkeit der Insassen sondern von der Form. Das alte Rathaus konnte durch Bürgerprotest gerettet werden. Beim ersten großen Beben gab es fast noch keine Häuser, aber die Auffaltung hat damals viel Land aus dem Meer gehoben und Seen trocken gelegt und flache Zonen geschaffen. Darauf steht heute die Stadt, denn nach einem schmalen Uferstreifen, geht es überall die Berge hoch, teilweise steil mit Klippen. Die oben am Berg ihre Häuser haben, benutzen für den Weg rauf und runter (Zufahrt gibt es auch von oben) eine Art Seilbahn oder Aufzug. Überall an der Küste entlang sieht man diese Aufstiegshilfen, vom eher einfachen Treppenlift bis hin zur richtigen kleinen Seilbahn. In der Stadt ist eine antiquierte Cable Car ein reguläres Verkehrsmittel. Die Stadt dehnt sich über viele Buchten aus, an denen alte Kolonialzeithäuser - unter Denkmalschutz - stehen. Ein Restaurant mit dem netten Namen Chocolat Fish (die Kellner müssen über die Straße zur Terrasse) wird von einem wohl einmaligen Schild „Achtung Kellner“ angekündigt. Der Ausblick vom Mount Viktoria ist gigantisch. An mir vorbei flogen drei große grüne Papageien. Kunst am Quai entlang, Super Rutschen am Spielplatz, Schotten die Dudelsack blasen, Radler, Kajak Skaten, laufen, walken, Klettergarten usw.. Kleine Brauereien, Restaurants aller Herren Länder in alten Hafenschuppen. Eine sinnvolle Nutzung nachdem die Container Verschiffung diese Hallen unnötig gemacht hat.

1 Kommentar:

  1. Freue mich schon sehr, wenn ich selber Wellington - hoffentlich 2012 - besuche!! Hoert sich schoen an, besonders auch das Theater!

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