Auckland, größte Stadt (1,3 Mio) NZ, breitet sich rund um den schmalen Isthmus der Nordinsel aus. Sechzig erloschene, in der Caldera grasbewachsene Vulkane und die Tasman See und der Pazifik prägen das Stadtbild, die fast wie eine Insel wirkt. Die Vulkankegel waren die Wehrburgen (Pa) der Maori, die bis 4000 Krieger beherbergen konnten. An exponierter Stelle, Terrassenförmig mit Zäunen geschützt, sind sie noch an der Bodenformation erkennbar. Den Mount Victoria (mit Bunkeranlagen vom 2. Weltkrieg) und den Mount Eden habe ich besucht und einen gigantischen Rundblick auf die Stadt genossen. Sue Braatvedt eine Freundin von Zenaida DesAubris hat mich hoch gefahren und mir die schönste Aussicht auf die Stadt gezeigt. Sie lebt in NZ, kommt eigentlich aus Südafrika und ist Sängerin (dramatischer Mezzosopran) und Gesangslehrerin. Wir schauen rüber zum „(n)one Hill Tree“ den U2 (1987) im Joshua Tree Album besungen und damit in NZ einen Nummer 1 Hit gelandet hat. Auf Maungakiekie (one tree hill) stand ein totara (sacred Tree) der 1852 von Siedlern gefällt wurde. Es wurden mehrere Ersatz Bäume und Windschutzbäume gepflanzt, die dem Wind nicht standhielten oder aber bei Maori Protestaktionen - von ihnen selbst- abgeholzt wurden. So steht am Grab von Maori Freund John Logan Champbell ein einsamer Obelisk. Er war bei allem dabei, womit man Geld verdienen konnte (Banken, Handel usw.). Die letzte von ihm gepflanzte Monterey Pinie wurde 2000 angesägt und hat das nicht überlebt und mußte gefällt werden. Für eine neue Pflanzung konnte noch kein Konsens gefunden werden. So bleibt es beim „non tree hill“.
Auckland hat viel zu bieten z.B. ein Museum mit Maori und Polynesischer Kunst in exponierter Lage im Park, leuchten die weißen Säulen über die Stadt. Eine nun 6 spurige Hafenbrücke, die letzten 2 Spuren wurden nachträglich „angeklickt“, viele Edwardianische und Viktorianische Häuser, Wolkenkratzer und Skycity. Der 328 Meter hohe Tower im CBD (Central Business District) dient als Bungy Turm, Restaurants und Aussichtsplattform ohne Geländer wo man angeseilt rumlaufen darf. Ein Hilton das wie ein Ozeanriese ins Wasser ragt, ein Maritimes und andere Museen. Die Art Gallery ist geschlossen, aber die Schätze die ich besuchen möchte sind teilweise in der Auckland Gallery zu bewundern. Der Böhme Gottfried Lindauer (1839-1926) und der Auckländer Charles Frederick Goldie (1840-1947) schufen (zu den wenigen erhaltenen Schwarzweiß Fotografien) in herkömmlicher, historisch akademischer Portätmalerei Zeitzeugnisse. Bekannte Maori Persönlichkeiten (auch eine junge hübsche Frau die, bei dem Rotorua Erdbeben Zivilcourage bewies) betagte Häuptlinge (107 war der älteste) wurden mit den wunderschönen Gesichtstattoos gemalt. Die Moderne in der Malerei setzte später ein und hat heute internationalen Standard.
Gestern war ich in der Town Hall beim New Zealand Symphony Orchestra, mit Antoni Wit als Dirigent, und Sébastian Hurtaud als Solo Cellist. Gespielt wurden Penderecki, Trenody tot he Victims of Hiroshima, Haydn Cello Concerto Nr.2 und Ludwig von Beethovens 3.Sinfonie 3 in Es-Dur, op. 33, die Eroica. Es war nicht ausverkauft, die Akustik sehr gut, in der Pause wurde Magnum (Classic, Golden, Weiß, Mandel und ein paar neue Sorten) statt Sekt konsumiert. Die Entscheidung war schwer, denn es gab auch ein Strawinsky Ballett.
Vieles habe ich aus Zeitmangel nicht gesehen, die Vogelinsel Tiritiri Matangi mit den seltenen blautürkisen Takahe, Seeteufel Felix Graf von Luckners Internierungsstätte, die Künstlerinsel Waiheke mit dem Skulpturenpark und den Kare Kare Beach von der Anfangsszene des bekannten Kiwi Film „Das Piano“.
Sue Braatvedt |
Mount Eden Krater vor Skyline |
ausnahmsweise Arbeit nicht "Fun" |
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