Donnerstag, 21. Juli 2011

San Juan Fernandez

Eine weitere Trauminsel, die leider nicht realisierbar ist. Die 14 Flugpassagiere kommen nicht zusammen, das monatliche Boot ist auch nicht machbar. Ich hätte sogar auf mich genommen vom Flugplatz 40 Minuten zum Hafen runter zu laufen, mit dem Boot um die Insel zufahren um den Hauptort San Juan Bautista mit den 300 EW zu erreichen. Die Insel liegt 667 km vor der Küste ist seit 1935 ein Unesco Biosphärenreservat und war seit der Entdeckung 1576 durch den Portugiesen Fernanandez ein Posten für Piraten, Schiffbrüchige und flüchtige chilenische Revolutionäre (1814). Der Humboldtstrom fließt vorbei und durch die Küstennähe hat sich hier eine besondere Klimazone ergeben. Sowohl subtropisch und arid gibt es hier über 130 Pflanzen und sechzehn Vögel die hier endemisch sind und eine anderswo ausgestorbene Robbenart. Das wäre schon sensationell. Ebenso daß die (original italienische) Slow Food Organisation die Lobster Fischerei hier unterstützt und Fischer gerne einen Gast im Boot mitnehmen.
Ein spektakulärer Tauchspot zur Dresden, die im späten 1. Weltkrieg von den Engländern hier versenkt wurde und die Überlebenden (ein Deutsches Haus ist noch erhalten) sich eine Weile hier aufhalten mußten (z.B. Canaris als junger Kadett) wäre ein weiteres Highlight.
Durch die Piraten hier wird ein riesiger Goldschatz in einer verunkenen Galeere aus dem Jahr 1713 vermutet und der spleeniger amerikanische Millionär Bernard Keiser suchte zehn Jahre nach ihm. Außer ein paar Malteser Ritterkreuz Münzen in Silber wurde nicht viel gefunden. aber es bleibt der Traum!

Und natürlich der Mirador de Selkirk. Der Schotte Alexander Selkirk wurde hier nach Unstimmigkeiten mit dem Käpt`n eines privat Schiffes 1704 ausgesetzt und lebte hier von den Ziegen und anderem Getier, kleidete sich in die Felle und wartete jahrelang auf Erlösung. Die Ziegen waren für die Aufstockung des Proviants der vorbeikommenden Schiffe ausgesetzt. Vom Mirador aus entdeckte er 1708 die „Duke and Duchness“. Der Käpt`n beschrieb Selkirk als fellgewandeten „Wilden“ und nahm ihn mit zurück nach Schottland. Seine niedergeschriebene Geschichte hat viele  Dichter (auch Nobelpreis Gewinner JM Coetze) inspiriert und die bekannteste ist von Daniel Defoe „Robinson Crusoe“.
Wer hat das nicht gelesen?


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