Montag, 7. Februar 2011

Fischmarkt und Bohnenwerfen in Tokyo

Wir fuhren Wasserbus, um die Stadt mal von einer anderen, als Metro Sicht zu sehen. Wir liefen im Schiff herum, um beide Seiten fotografieren zu können. Zwei ältere Damen legten zu unseren abgelegten Sachen ein wunderbar eingewickeltes Geschenk. Mit Spießchen zum Essen. In einem kleinen Schächtelchen waren zwei Stäbchen Reiskuchen in etwas mehligem (Maniok, Tapioka oder sowas) gewendet. Plötzlich fingen sie – mit glänzenden Augen – wild gestikulierend, zu deuten und zu rufen an: Tsukiji, Tsukiji, Tsukiji. Wir konnten die Begeisterung erst nicht verstehen, weil eigentlich außer Rampen nichts zu sehen war. Es ist der größte japanische Fischmarkt mit legendären täglichen Thunfisch Versteigerungen.
Wir stiegen am Hama Rikyo Garten aus, gingen durch den Garten mit einer 300 Jahre alten Pinie durch, zum Fischmarkt. Die großen Auktionen waren schon vorbei, es wurden gerade die ganzen Kisten verladen und an den Bestimmungsort gebracht. Wir fanden noch einen Obsthändler der „weiße“ aber reife Erdbeeren verkaufte. Wir gönnten uns eine sündteure Schachtel mit nur 6 Stück. Sie schmeckten wie vollreife Erdbeeren. Wunderbar.
Ein Kräuterladen Besitzer empfahl uns ein Restaurant, -eins ohne die üblichen Plastikgerichte davor, die uns zum Deuten dienen - schrieb uns einiges auf und wir aßen hervorragende Shrimps in Tempura gebacken.
Wer Japan zur Kirschblütenzeit mit 1.000.000 Einheimischen und noch mehr ausländischen Touristen bereist, wird das Spektakel des Bohnenwerfens nicht erleben.
Am 4. Februar (dieses Jahr fällt das mit dem chinesischen Neujahr zusammen und das Jahr des Hasen beginnt) ist der letzte Tag des Winters und der Frühling beginnt. Da werden die alten Geister ausgetrieben und neu neuen guten herbei gebeten.
Dazu treffen sich die Leute im Tempel und nachdem die Priester ihre Riten abgehalten hatten, wurden von diversen Personen des öffentlichen Lebens wohl launische Ansprachen gehalten, denn das Publikum lachte und applaudierte. Danach werden von einem Balkon, geröstete Bohnen ins Volk geworfen. Das bringt Glück im kommenden Jahr und  man sollte soviele wie man Jahre zählt, zuerst fangen – und dann auch essen. Einzelne Bohnen zu fangen ist nicht so einfach aber es darf auch Hut, Mütze oder Plastiktüte aufgehalten werden Ich hatte die Tüte mit unseren weißen Erdbeeren drin dafür zweckentfremdet. Ich habe keine 63 gefangen und auch nur ein paar gegessen. In den Schreinen werden auch Opfergaben abgegeben und wir bekamen von einem Ordnungsmann auch Opfergaben und dachten – wiedermal - es wäre für uns zum essen. Es war nicht genießbar.
suesser Reiskuchen in suesser Verpackung

vollreife, mundige, schmackhafte suesse Erdbeeren

Setsubun Bohnenwerfen, mehr Info http://en.wikipedia.org/wiki/Setsubun

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