Montag, 1. August 2011

Laguna Cejar und Solor

Die Atacama ist die trockenste Wüste der Erde und teilweise total versalzen und wenige Pflanzen und Tiere können das tolerieren. Die Erdkruste ist hier gerade 5 Meter dick und überall sind heiße Quellen. Die hohen vorkommen von Quarzen und Kupfer geben den hier lebenden Menschen viel Energie, sagt man. Die Hochebene Altiplano ist umrahmt von hohen Bergen dazwischen Salzseen (Solor) Inka Kultstätten, Thermalbädern und atemberaubende sehr unterschiedliche Landschaften. Ein paar wenige geteerte Straßen (noch die alte Inkaroute), mehrere Pisten, wenige kleine Ansiedlungen und viele grasende Llamas. Die Seen sind giftgrün oder knalleblau was nur bei Luftaufnahmen wirklich rauskommt. Wenn man dann davorsteht muß man schon eher raten ist´s der blaue oder doch der grüne? Ein Ausflug am Nachmittag mit abschließendem Sunset führt uns erst zur Laguna Cejar die total salzig ist. Die das kalte Wasser nicht scheuen hüpfen rein, was sie später bereuen weil das bisschen Süßwasser das zum Abspülen vorhanden ist natürlich einen Juckreiz hinterläßt. Posen wie Toten Meer beim Zeitung lesen (ich hatte mir damals  extra eine Süddeutsche mitgenommen) werden nicht gestellt aber sonst alle blöden Posen die sich aus der unendlichen Weite ergeben. Ich ging um den See und sah doch tatsächlich drei Flamingos (außer der Jahreszeit) aber auf die Entfernung ohne „Zuibiziaga“ (Hochdeutsch Herbeizieher = Fernglas) konnte ich die Art nicht ausmachen. Andino Flamingos, Chile Flamingos (die sich auch am Chiemsee tummeln) oder der fast ausgestorbene James Flamingos. Sie leben von angewärmten Shrimps aus den Salzseen. Wie die Shrimps hier rein kommen, das konnte mir keiner beantworten. Einige Entenvögel tummelten sich auf dem Wasser. Ein weiterer Stop waren tiefe, kreisrunde wassergefüllte Löcher die „vielleicht“ (Diskussion im Chiemgau, ich höre den Aufschrei von Dr. Robert Darga) Meteoriteneinschläge sein könnten. Zum Sunset ein schönes Plätzchen, Tischchen aufgebaut mit Pisco Sour, Oliven, Käse und Cracker. Die Sonne geht unter und über die weite salzige vegetationslose Ebene steigen die Schatten empor und färben die Andenkette von rötlich, rosee bis zartlila Sschattierungen die immer dunkler werden und dann auch sofort die Eiseskälte hochkriecht. Nirgends ist die Kraft der Sonne so deutlich spürbar wie in der Wüste. Zurück im Städtchen stehen vor den Restaurant´s die Anlocker, die Reiseunternehmer versuchen noch die Gäste für den nächsten Tag zu ködern, die letzten Räder werden zurück gegeben und vor dem ATM stehen Schlangen. Und ich höre Musik…….

salziges Badevergnügen

langer Schatten über Salzpfütze

Sonnenuntergang

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