Dienstag, 23. August 2011

Nach München

Das Wappen und Wahrzeichen von Madrid ist ein Bär, der sich an einem Erdbeerbaum mit reifen Früchten aufrichtet. Das Motiv kommt an allem und überall vor. Der Braunbär (oso pardo) zeigt möglicherweise die Einigkeit von Klerus (der Baum) und den Adel (Bär), die sich im Mittelalter das Land in und um Madrid aufgeteilt haben. So finden wir ihn beim Atletico Madrid (Fußballkarten waren übers Internet leicht zu finden, Kultur eher nicht), Banken, verschiedene Motive auf Kanaldeckeln und natürlich in den Andenkenläden. Das fiel mir zuerst dadurch auf, daß ich gewohnheitsmäßig immer auf den Boden blicke beim Gehen, da in den letzten bereisten Ländern die Gehsteige mit fehlenden Platten, Gräben für Pflanzen, hervorstehenden Metallteilen und sonstigen Stolperfallen (ich bin da sehr anfällig dafür) gespickt waren.
Die spanischen Essenszeiten sind für uns eher - da zu spät am Abend - ungewohnt, (ich konnte ohnehin nicht schlafen wegen der Zeitumstellung und dann noch ein voller Bauch) aber Tapas gibt es immer. Bei der Hitze waren Unmengen von Wasser, Limonade (wir haben alle gängigen Sorten probiert) und Cerveza nötig. Wein eher in kleineren Mengen. Kleine wie „Schweinefüßchen“ aussehende Muscheln, Gambas, Meeresfüchte waren lecker. Eine kleine Eisdiele mit wirklich selbst gemachten, schleckigem Eis hatte jeden Tag andere Sorten. Schinkenläden wo die Hinterteile zu hunderten von der Decke hingen und dazwischen die diversen Choriszos. Die Gondelfahrt über Madrid zeigte einen sommerlich ausgedörrten Park und einen großen angelegten Rosengarten. Der vom Nil - wegen dem Staudammbau - umgesiedelte ägyptische Templo del Deblo hat uns einiges Suchen beschert, und wir haben ihn dann – ziemlich genervt – nicht besichtigt, sondern nur von weitem gesehen.
Ein schöner Rückflug mit phantastischem Blick auf den Mont Blanc (die 27 km bin ich mal per Ski runter gefahren) und auch ein heißes München. Nach meinen eher gemäßigten Temperaturen fast zuviel. Vom Ostbahnhof der eine totale Baustelle wegen Einbau von Aufzügen ist, aber leider immer keinen am Salzburger Bahnsteig, aber ich hab ja nur noch 17,4 statt der anfänglich 20 Kilo. Natürlich kein Taxi in Prien und ich rufe Konrad an, der mich am Anfang auch gebracht hat. So schließt sich der Kreis. In neun Monaten, minus 6 Tagen bin ich um die Welt und nun bin ich froh am 20. August 2011 wieder in meiner Heimat zu sein.

Was hab ich verloren?
Viel Haare,
viel Gewicht,
meinen kleinen Sudoku Radiergummi,
ein Schloß am Koffer (war nicht richtig zu),
ein Rückfahrt Ticket
im Flieger von Argentinien ist meine Lesebrille auseinander gefallen
Freunde von denen ich nie was gehört habe

Was hab ich gewonnen?
Viel Erfahrung
Neue Freunde

der kleine Bär

Schinken

Gondel über der Stadt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen