Donnerstag, 11. August 2011

Barrios

Recoleta und Palermo wurden erst Ende des 19.Jhrtd von der Bourgeoisie nach einer Geldfieberepidemie die im Hafen grassierte entdeckt und so bauten sie sich dann ihre Stadtpaläste etwas höher die Ufer hinauf. Auch heute noch verbreiten sie ein edles Flair und keine Spur von Krise zeigt sich. Meine Berufsliste (die ich auf Reisen aufgestellt habe) kann ich um den „Hundeausführer“ erweitern. Es gibt sogar einen eingezäunten Hundespielplatz! Berühmt ist die Basilica de Nuestra Senora de Pilar mit einem Christus in Denker Position, hier ist ein großes Cultur Centrum mit einer Ausstellung Mujeres terribiles und ein Design Museum das an sich schon witzig ist weil es in ehemaligen Kirchen und Nebengebäuden inklusive Hardrock Cafe untergebracht ist. Die Hauptattraktion ist der Friedhof Recoleta und das schlichte Grab von Evita Peron. Der kleine Friedhof ist eine kleine Stadt. An schmalen Gassen sind gebäudeähnliche Grabmale. Schwarzer und weißer Marmor, schlichtes Design, viel Jugendstilornamentik und die unvermeidlichen Engel in traurigen Posen. Selbst die Portallöwen schlafen ewig. Bekannte Namen, viele Armenische, und das Duarte Familien Grab. Evita Duarte unehelich in ärmlichen Verhältnissen geboren wurde als Gattin vom Militär Juan Peron als Engel der Armen verehrt. Sie starb 1952 mit 33 Jahren an Leukämie und hunderttausende standen Schlange um sie im gläsernen Sarg aufgebahrt zu sehen. Weder der Sarg ist zu sehen, noch die (angebliche) Inschrift „Weine nicht um mich, Argentinien“ die mit dem Musical Hit „Evita“ von Lloyd Webber weltberühmt wurde. Es sind frische Blumen an der Tür und die Gespräche der Besucher weltlicher. Peron hat nochmal geheiratet und die Witwe lebt noch. Palermo wird wegen der Fernsehsender als Hollywood bezeichnet und die Gegend heißt auch Villa Freud wegen der höchsten Dichte an niedergelassenen Psychoanalytikern und psychoanalysierten Personen und die vielen netten multikulti Lokale passen hierhin. Ebenso das eingezäunte Evita Denkmal und ihr Museum. 1995 zum 50. Jahrestag der Peron Bewegung kamen mehr Evita Bücher auf den Markt als Politische. Das ist eben der Stoff aus dem die Träume sind…..
La Boca das Viertel am Riuchuela der als der dreckigste Fluß gilt war die erste Anlaufstelle der Einwanderer. Die Bürgersteige sind hoch (Überschwemmung) und die Häuser witzig knallbunt. Zusammengeschustert aus altem Holz und Wellblechstücken wurden sie mit Resten von Bootslack bemalt was das Besondere ausmacht. Heute das Künstlerviertel mit außergewöhnlichen gut inszenierten Läden. Hier ist auch die Bombonera das legendäre Fußballstadium Boca Juniors. Die nächste Ikone ist Diego Maradona. Über meinem Bett hängt mehrfach der kindliche kickende Diego und im ganzen Haus verstreut Diego, Evita und Che. Da wird mir nicht langweilig wenn ich im altertümlichen mit zwei Scherengittern zu schließenden Aufzug steckenbleibe.


ich geb´s auf für die letzten paar Blogs ich weiß nicht weshalb google die Bilder dreht?





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