Mungo |
einfach nur Landschaft mit diversen Gazellen |
Obwohl ich gewarnt war (ein Gekreische wie Ochsenfrosch) das sind die
Trappen (Kori Bustard) im Morgengrauen. Ein super Frühstück und was uns noch
oft begegnen wird ein selbstgemachtes Knuspermüsli und jeden Tag die Frage wie
die Eier?
Claudia und Emma bleiben bei der Lodge und wir fahren zum Duwisib
Castle das heute dem Staat gehört und auch Zimmer vermietet. Retro und alter
Kolonie Charme. Ein Park mit Weinreben, diversen Zitrusfrüchten zeugen von der
ehemaligen Kolonialzeit. Seine Entstehung verdankt dieses Bauwerk dem
Traum des sächsischen Artillerie-Offiziers Hansheinrich von Wolf. Er war während des Hererokriegs als Schutztruppen-Offizier nach
Südwest-Afrika gekommen und beabsichtigte, nachdem er 1907 während eines
Heimaturlaubs eine vermögende Amerikanerin geheiratet hatte, sich auf Dauer in
Deutsch-Südwestafrika niederzulassen, um hier ein Pferdegestüt zu gründen. Er
erwarb hierzu die Farm Duwisib und ließ auf ihr 1908 durch den in der Kolonie
wohl bekannten Burgen-Architekten Wilhelm Sander (dem Erbauer der Schwerins-, Heinitz-
und Sanderburg
in Windhoek)
das Schloss nach historischem Vorbild bauen. Von Wolf betrieb in den
Folgejahren eine durchaus erfolgreiche Zucht mit Vollblutpferden. Während einer
Schiffsreise 1914 nach Europa erreichte von Wolf die Nachricht vom Ausbruch des
Ersten Weltkrieges; nach seiner Internierung
in Südamerika gelang ihm die Flucht nach Deutschland, wo er sich zum
Kriegsdienst meldete und 1916 in Frankreich fiel. Seine Frau kehrte nicht
wieder nach Südwest-Afrika zurück, zog in die Schweiz und verkaufte nach dem
Krieg das Schloss an eine schwedische Familie. Schloss und Pferdezucht
verfielen (und spielten möglicherweise bei der Geschichte der Wüstenpferde
eine entscheidende Rolle). Leoparden Schildkröten (die mittlerweile selten
sind) im Innenhof mit vielen uns gut bekannten Blumen wie: Geranien, fleißiges
Lieschen usw. Ein Sprenger sorgt für die nötige Feuchtigkeit in der Wüste.
Auf der Rückfahrt sehen wir am
Himmel wunderschöne Geier die an der Unterseite eine schöne Zeichnung in
knallrot haben.
Gegen Abend machen wir mit
Etienne einen Ausflug in die Wüste. Wir sehen einige Tierbehausungen auch die,
die "scheuen Five" beherbergen wie Erdwolf und Erdschwein. Sehen tun
wir Mungos und viele Trappen die die größten fliegenden Vögel sind. Wir hören
Geckos die sich durch die Erdlöcher mit Klicklauten verständigen. Tanzende
Eidechsen die wegen der Hitze eine Gangart entwickelt haben um nicht ständig auf
dem heißen Sand stehen zu müssen. Sie können die Fußsohlen schnell kühlen und
bleiben immer lange in der Luft, was aussieht als würden sie Tanzen. Der
kleinste Falke (Phygmy Falcon) fliegt über uns und sieht gar nicht aus wie ein
Falke. Er kommt nur in wenigen Gegenden der Welt vor.
Abends - drinnen weil es draußen
sehr windig ist - gibt es Rosenäpfel in Vanillesoße (Äpfel mit Blätterteig zu
einer Rose geformt) ein Rezept das auch bei uns bekannt ist. Das wird uns auf
der Fahrt begleiten. Es wird versucht europäischen Standard zu bieten. Was wir
gar nicht wollen, Mieliepap (Maisbrei), Potjie (Eintopf mit Eiercreme obenauf) und
Topfbrot wären uns lieber. Braai (gegrilltes bekommen wir jeden Tag.
Rosenäpfel |
Duwisib Castle |
Oryx, Gemsbock |
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