Freitag, 3. Juni 2016

Sonntag, der 20.03.2016 Namib Naukluft

Mungo

einfach nur Landschaft mit diversen Gazellen

Obwohl ich gewarnt war (ein Gekreische wie Ochsenfrosch) das sind die Trappen (Kori Bustard) im Morgengrauen. Ein super Frühstück und was uns noch oft begegnen wird ein selbstgemachtes Knuspermüsli und jeden Tag die Frage wie die Eier?

Claudia und Emma bleiben bei der Lodge und wir fahren zum Duwisib Castle das heute dem Staat gehört und auch Zimmer vermietet. Retro und alter Kolonie Charme. Ein Park mit Weinreben, diversen Zitrusfrüchten zeugen von der ehemaligen Kolonialzeit. Seine Entstehung verdankt dieses Bauwerk dem Traum des sächsischen Artillerie-Offiziers Hansheinrich von Wolf. Er war während des Hererokriegs als Schutztruppen-Offizier nach Südwest-Afrika gekommen und beabsichtigte, nachdem er 1907 während eines Heimaturlaubs eine vermögende Amerikanerin geheiratet hatte, sich auf Dauer in Deutsch-Südwestafrika niederzulassen, um hier ein Pferdegestüt zu gründen. Er erwarb hierzu die Farm Duwisib und ließ auf ihr 1908 durch den in der Kolonie wohl bekannten Burgen-Architekten Wilhelm Sander (dem Erbauer der Schwerins-, Heinitz- und Sanderburg in Windhoek) das Schloss nach historischem Vorbild bauen. Von Wolf betrieb in den Folgejahren eine durchaus erfolgreiche Zucht mit Vollblutpferden. Während einer Schiffsreise 1914 nach Europa erreichte von Wolf die Nachricht vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges; nach seiner Internierung in Südamerika gelang ihm die Flucht nach Deutschland, wo er sich zum Kriegsdienst meldete und 1916 in Frankreich fiel. Seine Frau kehrte nicht wieder nach Südwest-Afrika zurück, zog in die Schweiz und verkaufte nach dem Krieg das Schloss an eine schwedische Familie. Schloss und Pferdezucht verfielen (und spielten möglicherweise bei der Geschichte der Wüstenpferde eine entscheidende Rolle). Leoparden Schildkröten (die mittlerweile selten sind) im Innenhof mit vielen uns gut bekannten Blumen wie: Geranien, fleißiges Lieschen usw. Ein Sprenger sorgt für die nötige Feuchtigkeit in der Wüste.

Auf der Rückfahrt sehen wir am Himmel wunderschöne Geier die an der Unterseite eine schöne Zeichnung in knallrot haben.

Gegen Abend machen wir mit Etienne einen Ausflug in die Wüste. Wir sehen einige Tierbehausungen auch die, die "scheuen Five" beherbergen wie Erdwolf und Erdschwein. Sehen tun wir Mungos und viele Trappen die die größten fliegenden Vögel sind. Wir hören Geckos die sich durch die Erdlöcher mit Klicklauten verständigen. Tanzende Eidechsen die wegen der Hitze eine Gangart entwickelt haben um nicht ständig auf dem heißen Sand stehen zu müssen. Sie können die Fußsohlen schnell kühlen und bleiben immer lange in der Luft, was aussieht als würden sie Tanzen. Der kleinste Falke (Phygmy Falcon) fliegt über uns und sieht gar nicht aus wie ein Falke. Er kommt nur in wenigen Gegenden der Welt vor. 

Abends - drinnen weil es draußen sehr windig ist - gibt es Rosenäpfel in Vanillesoße (Äpfel mit Blätterteig zu einer Rose geformt) ein Rezept das auch bei uns bekannt ist. Das wird uns auf der Fahrt begleiten. Es wird versucht europäischen Standard zu bieten. Was wir gar nicht wollen, Mieliepap (Maisbrei), Potjie (Eintopf mit Eiercreme obenauf) und Topfbrot wären uns lieber. Braai (gegrilltes bekommen wir jeden Tag.


Rosenäpfel

Duwisib Castle

Oryx, Gemsbock

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen