Montag, 10. Januar 2011

Ich bin in Nihon, Nippon oder auch Japan

Nachdem ich auf das Tragflächenboot ausweichen mußte, weil die Nachtfähre total ausgebucht war, bin ich etwas enttäuscht. Ich dachte wir rauschen so über das Meer, aber ich hab nix gemerkt, außer daß die Zeit auf dem Meere die Hälfte kürzer ist. Allerdings waren wir angeschnallt weil die mit einem Jet Motor loslegen, siehe Foto.
Am Zoll haben die mich gefilzt, kein Flugticket kein weiteres Visa usw. auch das Gepäck wurde bis zu meiner kleinen Medikamentenschachtel genau betrachtet.

Dann bin ich gleich Zug gefahren (ich habe einen Railpass gekauft) in einen kleinen Ort namens Haruda und da hat mich Reiko (sprich Leiko) abgeholt mit ihrem 5 jährigen Enkel Oto in einem rehtsgesteurten VW Golf. Ich wußte gar nicht, daß die sowas bauen.

Wunderschöne Häuser, niedliche Gärten und ein Traum von einem Haus.
Ich wurde in einen Kimono gehüllt (schwerstarbeit weil er war mir ein bisserl klein) und mit einem Obi (Kreuzworträtselfrage: japanischer Kimonogürtel mit 4 Buchstaben) eingewickelt. Das sind vielleicht viele Einzelteile und richtig bewegen wird dann schwierig.
Ich wurde gut bekocht, wieder ein neues Rezept und wir waren in einem Schrein an einem Feiertag. Altötting läßt grüßen. Heute ist ein spezieller Feiertag für junge Leute. Alle die im vergangenen Jahr volljährig geworden sind, machen einen drauf. Und bitten auch an dem Schrein um ein gutes Erwachsenenleben.

Wir haben für Oto - weil er noch nicht richtig mit Stäbchen essen kann - Kinder Übungsstäbchen gekauft.
Ja sowas gibt es und er hat auch heute beim Frühstück sich schon an einem "Spiegelei" versucht.
Wie ißt man ein Spiegelei mit Stäbchen, versucht´s mal.

Ich bin dann wieder Zug gefahren, ist schon spannend wenn man fast nichts lesen kann. Und meine dreijährigen Japanischstudien helfen nur sehr wenig weiter. Oto hat sich immer kaputt gelacht weil ich mit ihm gezählt habe.....ichi, ni, san ......

Heute war ich auf der Burg an dem der letzte Samurai gedreht worden ist.






1. das Schiff

2.die tägliche Reisgabe für den Hausaltar

3. die Kimono Bajuwarin

4. die Übungsstäbchen (sie sind verbunden, haben fürden Finger eine Mulde und sind vorne rund)

Donnerstag, 6. Januar 2011

Wellness auf koreanisch


Nachdem ich heute mein Ticket für die Fähre nach Japan erledigt hatte bin ich in das Weltgrößte Spa gegangen. Das ist in einem riesen Komplex mit - laut Guinness Buch der Rekorde – dem größten Einkaufszentrum der Welt. Alle teuren Marken waren vertreten, Eislaufbahn im 5. Stock, Kinocenter usw.
Aber nun zum SpaLand
Hier komm ich mir immer vor wie ein Country Pumpkin, der Ochs vorm Berg oder wie die Landpomeranze. Durch meine Besuche in einem japanischen Bad, bei Knut in Manila, war ich schon etwas mit der Badekultur vertraut.
Aber trotzdem bin ich mit Badeanzug, Schlappen, Handtuch und Kimono losgezogen. Weit gefehlt, nix hab ich gebraucht. Eine Nummer für ein Schränkchen hab ich bekommen, da kommen aber nur die Schuhe rein, der Schlüssel – voll elektronisch natürlich (Bad Aibling läßt grüßen)- ist dann für den Spind. Vorher gibt es noch Hose, T-Shirt und Handtücher und selbst für mich Langnase wurde ein passendes Outfit gefunden.
Dann ins Damenbad wo es nur so gewimmelt hat und zwar nicht in den Becken sondern in so kleinen Abteilen mit kleinen Hockerchen wo man sich hinsetzt, die Dusche vor sich hat und mit einem Schrubbtuch sich bearbeitet und das ewig lange. Erst wenn man ganz krebsrot gescheuert ist, geht man in eines der Thermalbecken unterschiedlichster Temperatur.

Geht man in den Meeting Bereich, zieht man sich an. Auch das Dampfbad Jjimjilbang betritt man angezogen. Es ist nicht sehr heiß, innen mit Holzkohle verkleidet und man legt oder setzt sich auf den Boden und es wird auch feuchte Luft reingepustet. Sehr angenehm.
Draußen gibt es Kneipbad (Steppanoraks stehen bereit) mit Fußmassage.

Ich habe mir eine „Behandlung“ gegönnt. Das war ein schrubben und kneten, ich habe bestimmt ein Pfund Haut verloren und nicht mal die intimsten Stellen wurden ausgenommen. Dafür habe ich jetzt eine Haut wie ein Babypopo.

Im Föhnbereich blieb kein Wunsch offen nach Lotions, Gel´s, Wattestäbchen und sogar sterilisierte Kämme und Bürsten standen zur Verfügung (die hatte ich nicht dabei).

Jetzt bin ich sauber und geglättet…..

Foto vom Interview fürs Fernsehen


Kinder im Museum wollen alle von mir ein Autogramm


Mittwoch, 5. Januar 2011

Henning´s 70. Geburtstag

Nachdem meine Zahlenschlößer und auch einige Paßwörter immer noch irgendwie seinen Geburtstag enthalten, ist der Tag heute wirklich nicht zu übersehen. 5.1.41

Vielleicht brennt ja am Friedhof in Breitbrunn eine Kerze (danke Steffi) die Räucherstäbchen sind hier in diesen Tempeln nicht üblich.

Auch der Anlaß zu dieser Reise war eine gemeinsame aus dem Jahr 77.

Ich bekam das Buch geschenkt "Im VW-Bus um die Erde" und eine Mundharmonika mit dem kleinen gelben Zettel drin. Beides habe ich beim renovieren meines Büro´s gefunden. Die Mundharmonika habe ich nicht dabei, aber gesungen habe ich schon. Auch ein Lied in Korea gelernt. Arirang heißt es.

Alles gute zum Geburtstag


Dienstag, 4. Januar 2011

Unglaublich

Ich sitze hier im Bahnhof von SinGyeongju Station und habe noch etwas Zeit bis mein Zug kommt. Ich will nur Tagebuch schreiben - war gestern zu kaputt - und sehe daß ich Internet Verindung habe. Ohne ein Netz zu suchen, ohne eine Berechtigung einfach so zur Verfügung gestellt.

Der Bahnhof ist außerhalb der Stadt, total futuristisch nur ab zu rauscht es,wenn draußen ein Zug vorbeirast.
Das einzige Zugeständnis an herbegrachtes sind die Abbildungen der chinesischen Sternzeichen. Sowohl draußen am Vorplatz wie auch in der Halle. Die riesig, steril und aus poliertem Granit ist.

Es gibt nur zwei Bahnsteige, die erst kurz bevor der Zug kommt betreten werden,  nach Ansage vom Personal. Es steht am Boden "we trust you" und es wird nicht kontrolliert. Weil Reservierung ist nötig und es würde auffallen,wenn einer keinen Sitzplatz hat. Am Bahnsteig stehen die Nummern der Waggons und der Zug hält nur eine Minute und dann rauscht er weiter. Platz für mein großes Gepäck ist schwierig,wir haben ihn wirklich ins Netz hoch gehievt.
Das Personal kommt ins Abteil, verbeugt sich, geht durch, dreht sich um und verbeugt sich wieder und geht ins nächste Abteil.

Hier hat die Zukunft schon begonnen........
Ich konnte es nicht lassen einen blog aus dem Bahnhof

jetzt schreibe ich Tagebuch

Gyoengju etwas noerdlich von Busan

Das Motel Liebe (ich vermute fast, dass es sowas wie die japanischen Love-Hotels ist, dazu spaeter mal genaueres) hat alles was man so braucht z.B.

einen grossen Fernseher, DVD und CD, PC, Kuehlschrank, Heiss- und Kaltwasserautomat, Bademaentel, Raumspray, Shampoo, Duschgel, Haargel, Buersten, Lotions, Haasspray, Kondome, Kleenex, Taschenlampen, indirekte Beleuchtung, Tee, Kaffee und sonst das uebliche.

Nachdem es gestern den ganzen Tag geschneit hat, schien heute die Sonne auf ganz viel Neuschnee. Geraeumt wurde nicht, es war festgefahren und sehr glatt. Meine Tour fiel aus, weil die andere Gruppe wegen schlechtem Wetter abgesagt hat. Also habe ich mir ein Taxi geordert und bin aufs Land in das Folk Village Napadong (Weltkulturerbedorf) gefahren. Unterwegs nur eisige Strassen und dort war noch nicht mal geraeumt. Durch Schnee gestapft bei Sonnenschein, ausser mir waren nur ein paar Profifotografen am Werk und ein Filmteam fuer das koreanische Fernsehen.
Die fragten mich um ein Interview was ich zu diesem Weltkulturerbeplatz sagen kann. Ich hab meinen Eindruck beschrieben und ich finde es schade, dass niemand - der mich kennt - das sehen wird.

Dieses Dorf hat Haeuser die so um 1500 entstanden sind und neuere. Manche sind bewohnt andere dienen eher musealen Zwecken. Ein Platz zum verlieben. Zwischen Huegel ducken sich kleine Haeuschen, strohgedeckt mit dicker Schneehaube. Meinen Taxifahrer mussten wir aus dem Schnee schieben, er ist stecken geblieben.

Danach National Museum und die Goldkronen der Silla Dynastie bewundert. Die hatten hier ein wirklich tausendjaehriges Reich. von 3oo bis 13oo durchgehend und wurden dann von der Jaseon Dynastie abgeloest die bis zum ersten Weltkrieg bestand. Kontinuitaet wuerde ich das nennen.

Ich bin am Hotel PC, Fotos werden nachgereicht.

Montag, 3. Januar 2011

Es schneit........

Heute machte mir das erste Mal das Wetter einen Strich durch die Rechnung, es schneit und schneit. Als ich total eingeschneit war, habe ich mich ins Hotel zurueckgezogen, das den sinnigen Name

L i e b e

hat. Ich kam heute mit dem Superschnellzug (ueber 300 kmh und das leicht bergauf) hierher. Der Bahnhof ist ausserhalb der Stadt und ganz neu. Morgen fahre ich mit dem Citybus eine Tour und da kann ich wenigstens ab und zu im Bus im trockenen sitzen, wenn es immer noch schneien sollte.

Die Graeber hier sind riesige Huegel mit Gras zugedeckt und drunter befinden sich dann die Bestatteten. Teilweise mit den Goldkronen und wunderschoenem Schmuck und allem was man so fuer die Reise ins Jenseits braucht. Eines war geoeffnet und man konnte reingehen.

Eine Faehre habe ich heute morgen auch schon gebucht und die Overnight war leider schon pul.
Allmaehlich gewohne ich mich an die Aussprache es sollte heissen full. So wie auch kape, Kaffee sein soll.

Foto gibt es heute keins, ich bin nicht an meinem kleinen Laptop.

Sonntag, 2. Januar 2011

Ein Neues Jahr 2011

ich wünsche Euch allen ein gutes Neues Jahr 2011
und daß all das, was ihr Euch wünscht in Erfüllung geht.

Rebecca und Julia haben gefragt wo ich denn bin, also immer noch in Korea und zwar in Busan. Das ist wenigstens ein Ortsname, wenn ich den ausspreche, werde  ich auch verstanden. Ich füge eine Landkarte ein. Morgen fahre ich mit dem Zug nach Gyeong ju (ausgesprochen Gjongju) und schaue mir die Burgen, Mauern, Tempel, Gräber der Silla Könige an, die hier tausend Jahre regiert haben.

Heute war ich an einem Delta (nicht das der Tiroler Ache) sondern von dem größten Fluß hier, der hier ins Meer fließt. Eine Küstenlandschaft mit Natur und Wolkenkratzer die bis ans Meer gebaut sind. Eine 3 Millionen Stadt wo die Schnellbahnen teilweise auf Stelzen im Meer verlaufen und Brücken aussehen wie die Golden Gate. Gestern war ich im Theater das war Slapstick zwischen Akrobatik und Teakwando. Am Meer bin ich entlang gelaufen (hinter mir die Wolkenkratzer) und konnte meine Füße - für einen Temperaturtest -leider nicht ins Wasser halten weil ich drunter Strompfhosen anhatte, Schade......
Sand kann ich leider auch keinen mitnehmen auch schade.......
was ich allerdings mit den vielen kleinen Geschenken mache, (die ich auch von wildfremden Menschen erhalte z. B. heute im Bus von ein paar Mädels) weiß ich auch noch nicht
bis jetzt sind es:
gehäkelte Socken, Teeschälchen, Marathonmedaille, Brillenputztuch, mehrere Lesezeichen



Ada ich kann dir nicht antworten, meine Mails kommen zurück, schreib nochmal