Sonntag, 28. Dezember 2014

26.12.14 Heimflug

 Ein Bettzubehör Paket enthält eine kleine Matratze die auf dem Sitz befestigt wird. eine schöne Zudecke, ein großes Kopfkissen. Ich krieg auch noch ein kleines für meinen Arm. Das Bett kann ich ganz flach machen und mich ausstrecken, richtig ausstrecken und ich schaff es dank Kissenpolsterung auch auf der Seite zu schlafen. Ich schlafe gut und werde immer wieder unterbrochen weil ich auf die Toilette muß. Ich sollte viel trinken, aber soviel wars auch wieder nicht, vielleicht liegt das auch an den Infusionen.

Zum Frühstück hatte ich "nur" Müsli, Obstsalat und Kaffee bestellt das kommt auch aber zusätzlich wieder der gschmackige Schafskäse und vieles, vieles mehr. Wer soll das denn alles Essen? Wir schweben um 3 Uhr morgens  über dem beleuchteten Bosporus ein und ich verlasse Asien und bin wieder in Europa. Um sieben geht es weiter und der Sonnenaufgang ist gigantisch. Wir fliegen über den sonnenbeschienenen Wolken. Wieder volles Verwöhnprogramm, wenn ich bis jetzt nicht zugenommen hat, dann jetzt auf dem Flug. Ein Flugzeug begegnet uns aber in gebührenden Abstand. Leider seh ich nix von Land unter uns und in München ist es kalt. 

Ich rechne nicht damit, daß mein Koffer mitkommt aber er ist der 6. der die Luke hochkommt und Claudia (der ADAC hätte mich auch heimgebracht) sehe ich draußen warten. Wir kaufen im Edeka im Flughafen (ich denke noch weshalb nicht in Prien?) und sie fährt mich nach Hause. Heizung hochdrehen, noch ein paar Dinge die mir schwer fallen wie Holz  rein tragen, Kamin anheizen, die Stand Uhr einstellen. Sie paßt auf, daß beim Duschen nix passiert. Wir ratschen noch, wissen jetzt auch, daß es vielleicht bei Reisen gut wäre, wenn zuhause einige Vollmachten vorbereitet wären.  

Claudia fährt zurück nach München und ich bin immer noch aufgedreht.....

 

aber alles ist gutgegangen.........

aber weshalb das Bild immer gedreht wird, versteh ich nicht!

25.12.14 1. Weihnachtsfeiertag, auf nach Hause

 Wieder ein Toast Schoko Streussel Toast zum Frühstück. aber keiner weiß was vom Fax usw. Dr. Adrian ist heute nicht da. Jede Frage ich nach meinem Fax, dem fit to fly und Schmerztabletten für den Flug und der Rechnung. Kommt noch......... 

Ich wasche mich und ziehe mich schon mal an. Packe meinen Koffer, richte ein dickes Dankeschön Kuvert für die unzähligen Schwestern her.
Um 18.20 geht mein Flieger und anscheinend brauch ich nur eine Stunde zum Flughafen.  

Die Tür geht auf und eine Abordnung der Klinik steht da mit einem Weihnachtsgeschenk. Auf einem Tellerchen zwei rotwangige Äpfel mit ganz vielen Bonbon der Marke "Alpenliebe" ich vermute mal Werthers Echte. Der Klinikfotograf macht Aufnahmen, das brauchen sie vielleicht für die Website oder sonstwas. Eine Deutsche im Columbia Asia wie International.  

Meine Wunde wird nochmal verarztet. Der dicke Verband kommt runter und ich sehe, daß es nicht genäht ist, sondern mit Gittergaze wohl sowas wie Klebestreifen fixiert ist. Der Verband ist waterproofed sagt die Schwester, ich darf damit duschen. Zu spät ich bin schon fertig, also fliege ich mit ungewaschenen Haaren zurück. Meine Haare links (sonst mach ich das immer rechts) zusammenbinden geht. Schuhbänder binden, wenn ich das Bein auf den Tisch hebe. Ich werde erfinderisch.....

Kurz bevor ich fahren will, bringt mich Delfina zur Verwaltung und sie wollen mir das Deposit in bar zurückgeben, weil eine Schwester eine inländische Kartenfirma genommen hat die ein "refund" nicht kennt. Ich will keine Rupiah auch nicht am Flughafen versuchen das in Euro zu tauschen oder Dollars. Also geht der Streß los, ich sitze auf Kohlen und sie versuchen das zu managen. Ich bin schon total in Schweiß gebadet, das geht ja gut los mit der Reise.

Irgendwann bestehe ich darauf, daß ich jetzt zum Flughafen fahre, ich will meinen Flug nicht verpassen. Sie sollen sich überlegen wie sie mir das Geld zurücküberweisen. Heute ist ja auch ein schwieriger Tag an dem niemand erreichbar ist. 

Taxifahrer zum Flughafen. Er besorgt mir netterweise ein Wägelchen aber das kann ich mit einer Hand gar nicht schieben. Nett gemeint. Durchchecken bis München kann ich nur das Gepäck ich kann aber in Kuala Lumpur im Transit bleiben. 

Die Business Lounge hat supertolles Essen, nur leider grummelt es im Bauch. Ich trinke Cola was ich nur auf Reisen und nur in solchen Fällen trinke. Schade nun könnte ich schon mal schlemmen.  

Der Flug geht normal. Eine Köchin mit Kochmütze kommt ständig mit Kleinigkeiten und mit einem Gruß aus der Küche z.B. Satespießchen mit Erdnusssoße. Kuala Lumpur Check in klappt auch, nachdem ich erst mit der Bahn vom Terminal A nach C fahren muß. Mein Bauch hat sich beruhigt und in der Business Lounge genehmige ich mir ein Bierchen. Hab ich schon mal Business dann sind das lauter Moslem Linien, vermutlich kein Alki. In weichen Sesseln wartet es sich schon angenehmer. Abflug um 23.30 und ich will eigentlich gleich schlafen aber das geht nicht. Die Köchin kommt mit frischen Säften z.B. Erdbeere. Einer Menükarte und Weinkarte. Na ein kleiner Snack könnte nicht schaden, aber das wird so üppig und obwohl ich überall nur koste bin ich dann genudelt. Die haben einen Schafskäse gefüllt in klitzekleine Peppers einfach köstlich mit frischem Brot. Ich trinke einen schönen trockenen Rose. Das nennt sich Candlelight Dinner over the clouds. Es kommt wirklich auf jedem Tablett eine kleine Kerze die in einem Tütchen mit Aufdruck steht. Es ist ein flackerndes LED Lämpchen drin.

24.12.14, Heiliger Abend

 Hier ist der wichtigere Tag der 25.12. heute ist noch normaler Betrieb aber einige Schwestern verabschieden sich schon in die Weihnachtsferien und der Anteil der muslimischen Schwestern wird größer. Sie tragen passend zum Outfit ein weißes Kopftuch und weil der Dress kurzärmelig ist drunter ein weißes langarm Shirt.  

Ich zieh mich an und übe schon mal mich auf den Beinen zu halten. Ich sage den Schwestern, daß ich im Haus spazieren gehe. Sie kontrolliert mein Armbändchen damit ich nicht verloren gehe und daß ich nicht nach draußen gehen soll. Dr. Adrian empfiehlt mir die Bewegung und ich könnte meinen Urlaub fortsetzen, einige würden gerne mitkommen wenn ich Heimfliege ob ich denn keine Begleitung brauche? Er kann leider nicht er hat heute Hochzeitstag.  

Mir ist ganz schön schwummrig, ich konzentriere mich, damit ich nicht umkippe. Im Aufzug spricht mich eine Frau mit Christin an. Sie hätte mit meiner Versicherung telefoniert. Eine indonesische Versicherung hat sie angerufen (im Auftrag vom ADAC) sie garantieren eine Kostenübernahme bis 45.000.000 (ca. 3.000 Euro) Rupiah. Im Foyer wird die Klinik dargestellt, es ist ein Unternehmen, das in Indien, Malaysia und Indonesien diverse Kliniken unterhält. Ein neu angebrachtes Banner weist sie als Holiday und/oder Weekend Klinik aus. Draußen vor der Tür ist die Luft schwül und stickig warm. Puh. 
 
Ich bekomme einen Flug mit Turkish Airways von Kuala Lumpur über Istanbul nach München. Ich kann abwenden, daß sie mich über Jakarta schicken ich bin ja schon viel näher an Kuala Lumpur. Also noch einen Flug Medan Kuala Lumpur. Ich brauche vom Arzt ein Bestätigung, daß ich "fit to fly" bin. Sie soll das per Fax schicken.  

Ich frage jede Schwester nach meinem Fax und dem fit for fly. Sie vertrösten mich immer wieder. Kommt schon noch......

Die Bestätigung der indonesischen Versicherung besagt auch, daß sie dem Patient das "Deposit refund" sollen. Kommt schon noch.......

Dienstag der 23.12.14 der Tag danach

 Schlafe gut, habe Hunger und bekomme ein indonesisches Frühstück. Da das Essen meistens kalt ist hab ich drauf keine Lust und ich hatte schon mal irgendwo Toast gesehen. Darauf hätte ich jetzt Appetit. Das Personal tauscht das aus ich bekomme Buttertoast mit Schokostreussel drauf. Zwischen den Mahlzeiten kommt auch immer noch ein Snack z.B. eine Tasse Tee mit einem Gebäck oder so ein kleiner Nachtisch. Einer schmeckt mir nicht aber einer ist supergut. Das ist sowas mit Tapioka und Fruchtgeleestückchen in Fruchtsoße.  

Dr. Adrian kommt zur Visite und zeigt mir die Platte auf der Röntgenaufnahme und sagt es wäre auch schon etwas verbröselt gewesen. Er hätte das mit Algi aufgefüllt - für mich sind das Algen - ob das sein kann ich hab keine Ahnung aber es wird schon gut sein, so wie es ist.  

ADAC oder beauftragtes Reisebüro meldet sich ich könnte heute Abend schon fliegen aber das kann ich mir nicht vorstellen. Also sie schaut weiter.

Montag der 22.12.14 Operation

Frische Bettwäsche, ich werde gewaschen und bekomme ein Nachthemd das hinten offen ist. Ja nix essen. Mittag werde ich geholt und in den OP gebracht. Nochmal alles abgefragt und dann bin ich weg. Als ich wieder zu mir komme 16.00 höre ich meinen Namen Christin vermutlich sagen sie ich weile wieder unter den lebenden. Wieder oben im Zimmer döse ich weiter,  unterbrochen nur von den Schwestern mit den diversen Spritzen. Ich habe eine verpflasterte Wunde die gut gepolstert ist.

Samstag der 20.12.14 auf der Insel Samosir


Ein Blick übers Wasser,  ein Fischer im Einbaum setzt Reusen aus und ich schwimme eine Runde im See. Angenehmes Wasser und ein Chin/Koreanisches Pärchen fragt mich vom Balkon aus ob das Wasser kalt ist. Sie kamen mit mir gestern an. Lita ein nettes Mädchen vom Mas Cottages hat uns angeworben.

Der Plan für heute: Roller mieten (es gibt keinen öffentlichen Nahverkehr) und nach Tomok der Hauptstadt fahren und 1000 Jahre alte Königsgräber besuchen. Ich wohne im Touri Ort Tuk Tuk (heißt wirklich so) und das ist vielleicht 15 km zu fahren. Eine Inselumrundung schenke ich mir weil 124 km auf schlechten Straßen muß ich nicht haben. Obwohl eine Gewürznelken Plantage auf der anderen Seite mich schon reizen würde. Ein kleines Frühstück und es geht los. Helm ausgesucht und Roller und auf gehts.

Eine Geländemaschine wäre bei den Straßen besser, aber langsam gehts auch durch die Schlaglöcher und Pfützenseen. Ich murmele immer vor mich hin = ich fahre links. Schöne Batakhäuser und Gräber. Ein Junge erzählt mir stolz, daß in seiner Familien Gruft 150 seiner Vorfahren ruhen.  

Plötzlich habe ich eine schöne Teerstraße -nicht sehr breit aber mit Mittelstreifen - und eine Horde Schuljungs (hier ist Samstag Schule) überholen mich (ich fahre ja langsam) im Pulk. Es geht einen Hügel hinauf und es kommt ein kleiner Suzuki Lieferwagen entgegen. Die Jungs quetschen sich nach links und drängen mich immer weiter an den linken Rand. Das Bankett sieht grasbewachsen aus aber ich will da gar nicht runter fahren, weil ich nicht sehe wie hoch der Teer ist. Es macht wusch und ich rutsche runter, das Bankett ist bestimmt 25 cm tiefer und mich schmeißt es nach rechts auf die Straße. Ich schlage mit der Schulter auf und dann mit dem Helm. Danke Helm denke ich noch. Keiner der Jungs überfährt mich und dann steh ich auf, stell den Motor ab und den Roller auf den Ständer und da merke ich schon, daß bei meinem rechten Arm was nicht gut ist. Ich taste meine Knochen ab und mir ist klar ich habe mir wohl das Schlüsselbein gebrochen. Ist es das Schlüsselbein? oder ein anderer Knochen. Die Jungs fragen ob alles o.k. ist und fahren weiter. Da steh ich nun. 

Ich schaue mich nochmal den Platz an und kann immer noch nicht verstehen was passiert ist. (Und ich greife der Geschichte vor. Als ich später nochmal an dem Platz vorbeikomme (mit Lita als Fahrerin) ist wieder ein Pulk Schuljungen und einer rutscht an der gleichen Stelle aus wie ich und fällt hin. Tut sich nichts und Lita schimpft ihn er solle aufpassen. Was mir auffällt ist, daß etwas Müll auf der Straße liegt unter anderem eine leer aussehende Plastiktüte die vorhin auch schon da war. Meine Vermutung ist, weil sie auch nicht weggeweht wurde, daß die Tüte irgendwas öliges/klebriges enthalten hat und das der Grund für den Rutscher war. Warum ich verletzt bin, hat vielleicht mit meinem Alter zu tun, daß ich nicht mehr so locker abrollen kann. ) 

Da steh ich nun, denk nicht an meine Schock Globuli (die ich immer dabei habe für solche Fälle) sondern nur noch, wie geht es weiter. Ich fahre langsam - das geht - zurück ins Hotel. Erzähle Lita was passiert ist und sie bringt mich hinten auf dem Roller zum Inselarzt. Der sagt auch gebrochen. Ich bastle mir eine Armschlinge (danke Sabine dein Tuch aus Myanmar ist dafür bestens geeignet) und es ist grad mal 10 Uhr morgens, der Tag hat gerade erst begonnen. Ich packe meine Sachen und Lita organisiert, daß das nächste Schiff mich mitnimmt und sie kommt mit mir. Wenn nur eine Person geholt wird, erhöht sich der Fahrpreis. Sie empfiehlt mir den nächsten größeren Ort der ein Krankenhaus hat. Siantar. Sie organisiert für mich alleine ein Taxi und das ist so ein kleiner Touri-Mini-8-Sitzer. Sie hängt nur am Telefon. Ich gehe noch zum ATM damit ich wenigstens flüssig bin. Sie erzählt mir, das MAS Cottage gehört der Familie Onkel und Vater und sie arbeitet mit ihrer Schwester dort. Sie ist alleinerziehende Mutter (den 4-jährigen Jungen der gerade vom Kindergarten kam, versorgt jetzt die Schwester) was in Indonesien sehr schwer ist. Der Fahrer fährt Kamikaze, Zentimeter nah an Motorrädern vorbei, Millimeter auf andere Autos auf, überholt überall und drängt den Gegenverkehr beim Überholen von der Straße. Ich bin kein solcher Notfall der das erfordert! Ich glaube der spinnt! Lichthupe und Hupe sind im ständigen Einsatz. Eine gute Stunde Horrorfahrt!

Das Krankenhaus ein Schock. Notaufnahme schmuddelig und chaotisch. Lita organisiert einen Arzt ohne Englisch der mich zum Röntgen schickt. Mädels die versuchen eine brauchbare Aufnahme zu machen aber so wie die mich hinstellen, sehe ich schon das kann nix werden. Es ist gebrochen was eine Aufnahme von dreien zeigt und ich bekomme heraus dass es der Clavicula dextra ist. Clavus/Chiave  ist Schlüssel also doch das Schlüsselbein. Ich dachte immer das wäre hinter dem sichtbaren Knochen. Man lernt nie aus. Sie können da hier auch nicht operieren, sagt der Arzt. Also wie geht es weiter.

Ich will heim. Der nächste Flughafen ist Medan wo ich ja hergekommen bin. Da ich mein Rückfahrticket ja schon gekauft habe (Lita ist sparsam - mir ist das in den Augenblick wurscht) organsiert sie, daß der Touri-Mini-Van über Siantar nach Medan zurückfährt und mich mitnimmt. Der Fahrer ist wohl eine Onkel von ihr und macht das. Deshalb hängt sie unentwegt am Telefon. Ich bezahle meine Röntgen Aufnahmen und den Arzt und schon ist auch das Taxi da. Hin- und her gerenne (die Toilette im Krankenhaus gibt mir recht daß hier kein guter Ort ist) sich zusammenzufinden und der Bus ist - oh Schreck - voll besetzt. Sie wollen mich hinten reinquetschen und ich weigere mich. Ein Junge der auf dem Beifahrersitz ist, steigt netterweise nach hinten ein und ich wenigstens meinen Arm stoßfrei halten kann. Die Fahrtzeit dürfte so 5-6 Stunden betragen (jetzt ist es 14 Uhr) und die einzelnen Personen werden dann ja noch an der Haustüre abgesetzt. Der Fahrer ist "normal" und ich überlege so vor mich hin wie es weiter gehen kann. 

Ich wähle als Zielort das Hotel Danau(See)Toba International es hat 300 Zimmer (da ist bestimmt was frei), nah beim Flughafen und ich hab ohnehin eine Buchung zwar ein paar Tage später. Als ich endlich im Hotel bin ist es 22:00 Uhr. Ich bin fix und foxy aber es gibt noch einiges zu organisieren. Zimmer gibt es und ich rufe den ADAC an. Daten aufnehmen usw. mich nervt dieses Fr. Halsbeck gerede. Kann denn niemand mehr einen Namen richtig lesen. Ich werde verbunden und hab einen unwirschen Bayern, H. Bayer am Telefon. Er will alles nochmal hören, quasselt blöd rum und ich erwähne mein Roaming 4.99 Euro pro Minute und er meint ich krieg ja 50 Euro Pauschale Telefon. Die hat er schon verbraucht. Ich muß eine Bestätigung von einem Arzt in Englisch bringen, daß der Bruch in Asien nicht fixiert werden kann. Ogott nicht hier im Krankenhaus. Lange Diskussion hin - und her. Er nennt mir die Fax Nr. und die email. amulance@adac.de. Fragt mich ob ich weiß wie man das schreibt und als sage ja, weiß ich, trotzdem buchstabiert er mir das nochmal lang und breit. a wie, m wie, u wie, l wie usw. dot de, oder falls unverständlich Punkt.de. Ich kann links nicht schreiben also schreibe ich mit dem rechten Arm. Als ich ihn stoppe wird er pampig ich frage ihn ob er sich vorstellen kann wie das ist mit einem gebrochenen Schlüsselbein alleine nach so einem Tag. Er wäre auch schon verreist. Ich lege wütend auf.  

Seit dem Frühstück hab ich nix gegessen, das Obst das Lita mir gekauft hatte (die war so nett) hab ich im ersten Taxi vergessen. Ich geh ins Restaurant trink ein großes 0,7 Bintang Bier ess einen Happen, schwierig ohne rechte Hand was zu schneiden. Auf was man alles achten muß. Dusche noch und geh ins Bett. Rückenlage, mit Kissen eine Armablage gebaut und ich wundere mich immer noch, daß die Schmerzen ganz gering sind.

Ich schlafe gut und wache in unveränderter Liege Stellung auf.

 

Insel Samosir im Toba See

Wenn ein jerman intelektual mit viel emosi im restoran am telepon hängt um vom imigrasi endlich den pas und di permisi für den impor von einem mobil zu kriegen. Doch der agen polisi hat eine infeksi und ist mit dem taksi zum dokter und zur Apotik. 

Leider ist es doch nicht sooo einfach was zu verstehen.  

Mit einem Touri Kleinbus nach Parakat. Außer mir noch eine 3 Mitfahrer die dann auf halber Streck in Berastagi aussteigen, sie wollen einen Vulkan besteigen und kommen dann auch an den See. Ich fahre mit dem Bauchweh habenden Fahrer alleine weiter und wir essen unterwegs Limang. Limonenreis. In Blätter eingewickelt wird es in Bambusstück gefüllt und am Holzkohlenfeuer wie Steckerlfisch gegrillt. Das Rohr wird mit der Machete gespalten und drin liegt eine Rolle Reis in Blatt. Das wird in mundgerechte Stücke geschnitten aus dem Blatt gewickelt und heiß gegessen. Köstlich. Wie allerdings der Reis mit dem Blatt in das Rohr kommt, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Zum See gehts runter und den Leitplanken sitzen unzählige Makakken.  

Der BinnenSeeehafen von Parakat ähnelt Prien. Der Toba See vor 75 000 Jahren bei einem Vulkanausbruch entstanden ist der größte Vulkansee der Welt. Die Insel drin heißt Samosir und es ist wie Chiemsee nur 10 x so groß und 500 m tief. Die high Saison beginnt, denn in den Weihnachtsferien überschwemmen Asiaten den See. Ich buche ein Zimmer direkt am See auf der Insel. Das Schiff hält bei meinem Resort MAS Cottage an und ich genieße Unmengen von Silber- und Seidenreiher. Badende, wasserpritschelnde, schreiende Kinder und schöne Batakhäuser. Der Stamm der Batak lebt hier, die Häuser haben schöne Schnitzereien und hinten und vorne an den Längsseiten hochgebogene Giebel. Ebensolche Grabstätten teils im Garten. Weniger Moscheen dafür unzählige Kirchen mit speziellen Gräbern überall. Statt Kopftuch Sarong. 

Das Restaurant ist oben, die Treppen unbequem (zu weit, ungleich hoch usw)  

Durch die Scheiben schaue ich vom Bett hinaus in den Sternenhimmel und das plätschernde Wasser wiegt mich in den Schlaf.



Dschungel Treck

Pünktlich kommt Adi und will mir einen anderen Guide aufdrängen, der kaum Englisch spricht. Ich weigere mich und gehe mit beiden los. Die Fuß Wege sind gut, und mit Beleuchtung damit die Arbeiter abends die Kautschuk Ernte gut tragen können. Am Eingang zum Nationalpark ändert sich die Vegetation vollkommen. Chinin Pflanzen (wichtig gegen Malaria) Betel, Rattan (ungeschält stachelige Lianen), Palisander, Lianen, Epiphyten usw. aber kaum mehr Urwald Riesen. Nur vom  Ficus sind noch Jahrhundertalte Bäume erhalten, dessen Holz aber nicht zu gebrauchen ist. Wir sehen Weißhand Gibbons, hören Adler, sehen sowas rotziges an Bäumen das Laich von Geckos ist, hören Zikadenkonzerte. Eine deutsche Reisegruppe quält sich einen Hang hoch, ausgerüstet wie für eine Expedition aber wahrscheinlich machen sie auch nur einen kleinen Abstecher in die Wildnis.  

Angelockt mit Rufen sehen wir einen Orang Utan Familie. Mein 2. Guide sichert mir einen schönen Platz und er steckt auf eine Astgabel eine in Scheiben geschnittene Orange. Das Männchen kommt in Reichweite, holt sich den Schnitz und klettert schnell wieder hoch in Sicherheit und ich denke noch er hat die Orange fallen lassen, aber dann steckt er sie in den Mund. Er hat beim Hochklettern mit einer Hand die Schale abgemacht und frisst nur die Frucht. Ganz schön clever. Weiter oben sehe ich ein Nest von der letzten Nacht. Sie machen sich ein Nest in schwindelnder Höhe, geflochten um Äste und aus Lianen und polstern das mit Blätter aus. Das machen sie zweimal am Tag, denn auch der Mittag Schlaf ist wichtig. Wenn es regnet wird auch ein Dach gebaut aus den riesigen Ingwerblättern. Die auch als Regenschirm benutzt werden. Ein Farn der weit oben als Schmarotzer wächst wird von Vögeln immer wieder als Natur Nest benutzt und die Primaten holen sich dann einfach die Eier da raus, denn ein paar Proteine brauchen sie zur Pflanzenkost. 

Die Lemuren haben einen ewig langen Schwanz und sind grau und gestreift am Kopf. Die holen sich aus der Hand Bananen und Orangen. Diese Thomas leaf gibt es nur im Norden von Sumatra. Mittagspause im Dschungel mit Reis, Erdnüssen und Gemüse aus Bananenblättern und Rambutan und Bananen. Es ist feucht schwül, schlammig und schummrig.  

Nach Rückkehr den besten Obstsalat meines Lebens genossen. Das besondere sind Bananen auf denen fein geraspelte Kokosnuss mit Zimt ist. Schuhe gewaschen und mich und dann setzt der Monsun Regen ein. Vor meiner Terrasse gießt der Regen wie ein Vorhang, der Fluß schwillt an und ich höre grummeln und denke ob sich die Katastrophe von 2003 wiederholt wo - durch die Abholzung - ein ganzer Hang abgerutscht ist und das Dorf weggeschwemmt wurde. fast 300 Tote und viele Europäer. 26.12. ist auch 10 jähriger Tag vom Tsunami Unglück und Aceh ist gleich auf der anderen Seite vom Nationalpark. Nur die Moschee wurde verschont was eine Tafel besagt. Ich sitze auf der Terrasse im Liegestuhl und genieße den Regen. Laufe Barfuß



mit Regenschirm ins Restaurant, es ist warm und da macht nass werden nix aus. Beleuchtung bei der Eco Lodge.

Gunung Leuser Nationalpark


Bereits am kleinen Busbahnhof hilft mir ein älterer Herr in Englisch weiter. Es organisiert für mich ein Motorrad Taxi wo ich eingepfercht mit meinem Koffer im Beiwagen sitze und Richtung Ort fahre. Pflasterstein verhau beendet die Fahrerei und ich muß mit Gepäck über den Bohorok  River auf einer Hängebrücke. Ich spare mir lange Sucherei mit dem Gepäck und nehme mir einen Bungalow direkt am braunen, gurgelnden, schnellfließenden Fluß. Der ältere Herr erscheint auch wieder und stellt sich als Führer für Dschungel Trecks vor. Er heißt Adi, ist 56 Jahre (dann bin ich uralt) und zahnlos nach einem Motorradunfall. Ein gut deutsch sprechender Guide gesellt sich dazu. Der Orang Utans Fütterungsplatz wird mir nicht empfohlen, denn in der Jahreszeit wäre genügend Nahrung zu finden. Jugendliche sitzen herum üben Guitarre und singen und erzählen von einem Konzert am Abend. Er organisiert für mich den Eintritt in den National Park, ein Busticket für die Weiterfahrt und eine Tour für morgen.

Ich spaziere im Dorf herum an den beiden Flußseiten entlang, wo sich eine Lodge an die andere reiht und Souvenirläden und Restaurant. Das Speisenangebot enthält auch Magic Mushrooms (wachsen auf Kuhscheiße hat aber nix mit BSE zu tun) und ein Schild sieht dann so aus "TELIOT". Eine neue Blume die mir als Nadelblume vorgestellt wird seh ich und vieles was bei uns Einwanderer sind: Cosmeen, Zinnien.

Ein kleines informatives Museum hat ein Modell der größten Blüte der Welt (1m Durchmesser bis 10 Kg  der Rafflesia Arnoldi (Simon Raffles und Arnold) die Titanenwurz.  Leider ist nicht Blütezeit und vielleicht muß ich diesen Gestank auch nicht haben. Es gibt hier Flugdrachen sowas wie Eichhörnchen mit Fallschirmen zwischen den Beinen. Die letzten paar Sumatra Tiger und Nashörner. HorseShoe Bats könnte das unsere Hufeisennase sein? Thomas leaf (Blatt) Lemuren (die nur hier vorkommen) haben wieder ein stattliche Anzahl erreicht. Das Problem ist die Plantagen Wirtschaft die ihre Flächen ständig ausweiten für Kautschuk (endemisch in Brasilien) und Palmölbäume (endemisch in Afrika) und die Nahrungsgrundlage Dschungel immer mehr verkleinern.  Ein Besuch im Büro der Tourist Info ist informativ. Kein PC nur Tisch und Stuhl, eine Schiefertafel für die Einteilung der Guide´s das wars.

Palmöl wird als Segen gesehen weil viele Gründe dafür sprechen. Arbeitsplätze, billigeres Öl, (Kokosöl wurde früher genommen und das ist wesentlich Arbeitsintensiver herzustellen). Das Öl hat (angeblich) weniger Kalorien, brät krossere Pommes wenn das nicht schon genug ist. Und das entscheidende ist weshalb es bei Eis/Margarine usw. unsere Milch/Sahne verdrängt = es ist viel, viel BILLIGER!!!!!!!! 

Spaß muß auch sein, Rafting Touren auf dem Fluß.


Donnerstag, 18. Dezember 2014

nach Bukit Lawang

Ich hatte den fast fertig dann Abbruch. Frühstück im Bahnhofshotel gibt bei Starbucks. Ich muß zumHandeln Fingerzeichen der Zahlen lernen. Taxi zum Busterminal. Polisi bekommt Geld zugesteckt wenn er Nebenstraßen Fahrern das queren der Hauptstraße ermöglicht. Minibus (über)füllt sich Schuljungen müßen aufs Dach . Irre Verkehr, teilweise Schlammstrecken viel LKW Transport von den Kautschuk + Palmöl Plantagen. 

TukTuk zur Hängebrücke drüber mit gepäck Bungalow am fluss.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Medan

Flugtickets kaufen. Bar bezahlen ist billiger und deshalb muß ich zum Money Chanche. Der größte indon. Rupia Schein ist 100.000 was 6,62 euro ist, der kleinste ist 2000 und Münzen gibt es kaum.
Durch die Stadt geschlendert. Kolonialgebäude bewundert. z.B. die Pos (Post). Manches ist erkennbar wie Apotiki, Polisi, Asekuri usw. Sultanspalast bewundert da lebt noch der letzte Sproß gerade mal 16 und der 14 Sultan Deli die anderen vielen Namen konnte ich mir nicht merken. Chin. + Ind. Tempel besichtigt . Kirche (30% Christen) hab ich keine gesehen, Moscheen sehr viele. Überall Kopftücher. Es schüttet ich fahre ins Hotel. Buche meine nächsten Unterkünfte. Flüge kann ich nicht buchen dazu bräuxhte ich die Pin und die kommt im Ausland zu spät.
Ausruhen tut gut. Ich bin bei meinem letzten Chiemsee Spaziergang ausgerutscht hab überall blaue Flecken und alles tut weh.

von Jakarta nach Medan auf Sumatra

Taxifahrer betrügen doch.  Der wollte nochmal einen Aufschlag. Asia Air eine der einheimischen Fluglinien bring mich in gut zwei Stunden auf die nördlichste Insel. Nachdem ich beim Herflug den Äquator überquert habe (der Capitän machte uns auferksam) flieg ich jetzt wieder drüber und wieder zurück und wieder drüber. Fast so wie in Equador aber da stand ich mit je einem Fuß auf einer Erdhälfte. Das Taxi bringt mich ins Bahnhofshotel fährt dran vorbei - ich entdecke es dann - und fährt mit Meter aber er braucht solange für die kurze Strecke.

Ein Essen am Merdeka Platz (sind immer die Stadtplätze mit Mahnmalen) in Restaurant ohne Bier. Nachbar Bar hilft aus.

Jakarta

Frühstück im 15.Stock. Smog. Beim ersten Ausgang stolpere ich gleich über einen offenen Gullideckel. Asien! Auf die Straße schauen. Finde trotz Sonntag ein Reisebüro, kaufe Ticket nach Medan. Go green - Jeden Sonntag ist Hauptstraße gesperrt es wird Rad gefahren . Merdeka Platz geöffnet unter Unabhängigkeitssäule (obenauf Fackel aus ca. 50 kg Gold) und Militär Ausstellung mit Mercedes Leopard Panzer und Geländefahrzeugen. Nicht nur mit Luxuslimusinen sind wir präsent. Größte Kirche + Moschee nebeneinander. In alt Batavia (Auto Nr ist immer noch B) in altem Kolonialhaus Mittag gegeßen. Museum wird renoviert. Schwierig ein Taxi zu finden. Company Blue Bird macht Werbung mit ehrlichem Transport?



vom Smartphone

Konrad hat mich wie immer zumBahnhof gefahren.Die Umsteigezeit in FFM war knapp. Kurzer Aufenthalt in Kuala Lumpur. Die Bank gesehen auf der ich bei der Weltreise 8 Stunden geschlafen hab weil Perth von Buschfeuern verraucht war. Foto hochladen dauert zulange. Erste moslemische Toilette mit Dusche und Überschwemmung. Hotel hatte ich falsch gebucht - Dussel - Abflugdatum! Die konnten das nicht ändern dafür bekam ich Luxussuite. Von nun an gehts bergab... .. Absteigemässig

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Fertig zur Abreise, morgen geht´s los

Wage dich hinaus stell dich dem Wind.
Mach die Leinen los bestimme den Kurs
richte die Segel aus und trau dich

nur wer losfährt wird auch ankommen


Konrad wird mich zum Bahnhof fahren und dann geht es morgen am Freitag los und als erstes werde ich  über Frankfurt - einen kleinen Halt in Kuala Lumpur/Malaysia - in Jakarta auf Java ankommen.




mal schauen wo es mich überall hintreibt.

Freitag, 5. Dezember 2014

Sag dem Abenteuer ich komme........


Vom 12. Dezember2014 bis 24. Januar 2015 bin ich in Indonesien unterwegs.

Wenn es möglich ist, werde ich Einträge in meinem Reise Blog schreiben

a) um meinen Reisebericht zu haben
b) um zuhause mitzuteilen wo ich was mache

Hindern könnte mich, daß es keinen PC im Hotel gibt oder kein Internet Cafe, wie zuletzt in Hanoi wo mein Vietnam Blog unfertig blieb. Vom Smart zu schreiben, ist mir zu fummelig.

Ich bin schon wieder mächtig nervös, die letzten Vorbereitungen in Haus und Garten, die letzen Besorgungen aber was treibt mich an doch immer wieder zu reisen?

Vielleicht Alexander von Humboldt?

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.


.........oder einfach wieder heimkommen in die Heimat
                               zu den Menschen in der Heimat, die ich in der Ferne vermisse.